Prozess | Peiniger verurteilt
Walliser Sexualstraftäter folterte Prostituierte im Wald
Ein aus Martinach stammender 30-jähriger Mann hat im Sommer 2014 drei Prostituierte in der Region von Sembrancher gefoltert. Die Opfer holte er am Bahnhof ab und brachte sie in einen abgelegenen Wald.
Laut «Le Nouvelliste» kontaktierte er die Prostituierten per SMS und bot ihnen als Anreiz bis zu 4000 Franken an. Er verlangte für sein Geld lediglich leichte Unterwerfung. Im Wald zwang er seine Begleiterinnen, sich auf allen Vieren fortzubewegen und verbrannte eine sogar mit Zigaretten. Als der Peiniger seine Bedürfnisse befriedigt hatte, liess er die Opfer frei und verhielt sich, als sei nichts geschehen.
Der Täter war bereits für Gewalt und sexuelle Übergriffe vorbestraft. Er wurde in Frankreich bereits zu eineinhalb Jahren wegen eines anderen Sexualdelikts verurteilt. Zurzeit wird er dort noch wegen drei ähnlichen Delikten angeklagt.
Das Bezirksgericht Entremont verurteilte ihn nun zu zehn Jahren Haft für die Vergehen im Wallis und begründete sein Urteil mit dem hohen Rückfallrisiko des Täters. Zudem wurde eine Therapie in einer geschlossenen Institution angeordnet.
Gegenüber «Le Nouvelliste» erklärte der Mann, dass er kein Monster sei. Die Prostituierten hätten sich gegen ihn verschworen, weil er die vereinbarte Summe nicht bezahlt habe.
noa
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