Täsch | Ein Stück Folklore und Kultur

Der Täscher Trachtenverein

Leo Imboden, Charlotte Imboden und Bruno Imboden vom Trachtenverein Täsch.
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Leo Imboden, Charlotte Imboden und Bruno Imboden vom Trachtenverein Täsch.
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Der Trachtenverein Täsch feiert 2019 sein 50-Jahr-Jubiläum. Die Gründer Leo und Bruno Imboden schauen auf die ­Anfänge des Traditionsvereins zurück.

Es ist der 5. November 1969: In Täsch wird der Trachtenverein aus der Taufe gehoben. 17 Aktiv- und 10 Passivmitglieder schreiben sich ein. Zum ersten Präsidenten des Trachtenvereins wird ­Bruno Imboden gewählt. «Es war eine grosse Ehre für mich, dieses Amt zu übernehmen», erinnert sich Imboden, der 30 Jahre lang den Verein führte und noch heute als Aktivmitglied dabei ist. Kurze Zeit nach der Gründung wird auch eine Trachtentanzgruppe ins Leben gerufen. «Es war eine grosse Begeisterung im Verein spürbar», schaut Bruno Imboden zurück. Vor allem die erste Teilnahme am Kantonalen Trachtenfest in Mission im Eifischtal bleibt Imboden in guter Erinnerung. «Neben dem Trachtenverein und der Tanzgruppe hatten wir auch Musikanten dabei. Der Festumzug war einfach grossartig.»

Kindertanzgruppe gegründet

Ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war die Gründung einer Kindertanzgruppe im Jahr 1977. «Die Tanzgruppe zählte 35 bis 40 Kinder», weiss Leo Imboden, einer der Gründer des Trachtenvereins und der heutige Präsident des Vereins. Dass heute nur noch vereinzelt Kinder die Täscher Tracht tragen, bedauert Leo Imboden. «Es ist schade, dass nicht mehr Wert auf die Tradition gelegt wird, aber die Zeiten ­haben sich halt geändert.» Demgegenüber tragen die Mitglieder des Trachtenvereins an fünf Sonntagen im Jahr ihre Tracht mit Stolz. «Rund 15 Personen folgen dieser Tradition», weiss Leo Imboden. Während die Männer die Werktagstracht tragen – braune Hose, brauner Rock und schwarzer Hut – tragen die Täscher Frauen die Sonntagstracht. Charlotte Imboden ist eine von ihnen. Seit fast 50 Jahren ist sie im Trachtenverein dabei. Was bedeutet ihr die Sonntagstracht? «Natürlich bin ich stolz darauf, die Tracht zu tragen. Zudem sind wir ein sehr kollegialer Verein und es macht mir wirklich viel Freude, im Trachtenverein mitzuwirken», sagt Charlotte Imboden. Auffallend an der Täscher Sonntagstracht ist der reich bestickte Hut – «allein das Chreesband hat 70 Meter und der Hut zählt 300 Fältchen» – und die rosafarbene Schürze. «Wir konnten zwischen einer gelben oder rosafarbenen Schürze wählen», erinnert sich Charlotte Imboden. «Schliesslich haben wir uns darauf geeinigt, dass jede Trachtendame ihre Farbe selbst wählen kann.» Obwohl der Verein immer noch 24 Aktivmitglieder zählt, bedauert es auch Charlotte Imboden, dass vor allem die jüngere Generation nicht mehr aktiv mitmacht. «Unser Verein steht für Folklore und Tradition. Und wer Interesse hat, bei uns mitzumachen, ist herzlich willkommen.»

Walter Bellwald

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