Brig/Visp | Geschina Arena sucht Betriebsleiter

Eishallen Visp und Brig: Gemeinsame Betriebsgesellschaft vom Tisch?

Die Geschina Arena wird im Sommer fertiggestellt, darum sucht man derzeit einen Betriebs- und einen technischen Leiter.
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Die Geschina Arena wird im Sommer fertiggestellt, darum sucht man derzeit einen Betriebs- und einen technischen Leiter.
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Brig-Glis sucht einen Betriebsleiter und einen technischen Leiter für die Sportarena Geschina. Wars das für ein gemeinsames Betriebskonzept für die Eishallen in Brig und Visp?

Noch im Februar gab sich der Briger Stadtpräsident Louis Ursprung überzeugt, dass seine Gemeinde mit Visp, was den Betrieb der Eishallen betrifft, zusammenarbeiten müsse. «Ich bin überzeugt, dass eine Betriebsgesellschaft zur Führung der beiden Hallen reicht», sagte Ursprung im «Walliser Boten». Auch der Visper Gemeindepräsident Niklaus Furger liess durchblicken, dass man sicher versuchen werde, möglichst mit Brig-Glis zusammenzuarbeiten.

Brig sucht einen Geschäftsführer

Inzwischen ist klar, dass es in Visp zu einem Hallenneubau kommt, und in Brig-Glis soll die Sportarena Geschina im kommenden Sommer eröffnet werden. Weniger klar scheint allerdings, ob es tatsächlich eine gemeinsame Betriebsgesellschaft für die beiden Hallen gibt. Denn auf der Homepage der Sportarena Geschina wird sowohl ein Geschäftsführer wie auch ein technischer Leiter für den Briger Sporttempel gesucht. Waren Ursprungs und Furgers Ankündigungen, man werde die Zusammenarbeit suchen, nur leere Phrasen? Dabei munkelt man, dass die beiden Gemeinden, was eine Zusammenarbeit bei den Eishallen betrifft, sich zwar ein paar Briefe hin- und hergeschrieben hätten, es aber nie zu einer gemeinsamen Sitzung oder dergleichen gekommen sei, obwohl man im Februar noch angekündigt hatte, man habe eine Arbeitsgruppe geschaffen, welche überprüfen solle, wo Synergien genutzt werden könnten. Mit der Stellenausschreibung für die beiden Schlüsselpositionen in der Sportarena scheint Brig-Glis nun aber Fakten schaffen zu wollen.

«Mussten vorwärtsmachen»

Dass es zwischen Brig-Glis und Visp nur einen sehr oberflächlichen Kontakt bezüglich eines gemeinsamen Betriebskonzepts gegeben habe, dementiert der Briger Stadtpräsident Louis Ursprung. «Es haben auf meine Intervention hin Sitzungen stattgefunden», erklärt er. «Entschieden ist allerdings noch nichts. Das geschieht in den kommenden Monaten.» Die beiden Stellen habe man jedoch bereits jetzt ausschreiben müssen, da man sonst den Betrieb der Sportarena im Sommer nicht aufnehmen könne. «Wir brauchen einen technischen Leiter, der dabei ist, wenn die Technik der Arena im Frühling eingebaut wird, damit sich die Person von Anfang an seriös einarbeiten kann», sagt Ursprung. «Gleiches gilt für den Betriebsleiter, denn schon bald müssen administrative Aufgaben in der Arena bewältigt werden, zum Beispiel Reservierungen.» Auf die Strukturen in Visp habe man nicht zurückgreifen können, so der Brig-Gliser Stadtpräsident. «Eine Betriebsleitung für die Litternahalle gibt es in diesem Sinne nicht.» Die Hallen in Visp werden von der Genossenschaft Regionale Mehrzweckhalle GRM betrieben. «Wir mussten daher vorwärtsmachen, damit wir unseren Fahrplan einhalten können», so der Brig-Gliser Stadtpräsident.

«Nicht um jeden Preis»

Gemäss dem Visper Gemeindepräsidenten Niklaus Furger wurde vom Visper Gemeinderat bereits im vergangenen März ein Vorschlag für eine gemeinsame Betriebsgesellschaft genehmigt, welcher von einer von beiden Gemeinden eingesetzten paritätischen Arbeitsgruppe erarbeitet wurde. Brig konnte sich mit diesem Vorschlag nicht anfreunden, sodass weitere Gespräche stattfanden, welche aber bisher nicht zu einem gemeinsamen Nenner führten. Die Schaffung der beiden Stellen in Brig hat man in Visp derweil zur Kenntnis genommen. «Wir sind grundsätzlich weiterhin offen für eine Zusammenarbeit, sprich auch für eine gemeinsame Betriebsgesellschaft», sagt der Visper Gemeindepräsident Niklaus Furger. «Allerdings nicht um jeden Preis.» Man werde sich nochmals mit dem Briger Stadtrat zusammensetzen und dann entscheiden, so Furger weiter. «Sollte die Entscheidung zugunsten von zwei eigenständigen Betriebsgesellschaften fallen, so wäre auch ein Zusammenarbeitsvertrag eine Option.»

Martin Meul

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