Kastanien | Über 70 Prozent der Proben beanstandet

Qualität der Kastanien lässt zu wünschen übrig

Die Qualität von Kastanien ist nicht immer die beste.
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Die Qualität von Kastanien ist nicht immer die beste.
Foto: Symbolbild Peter Smola/pixelio.de

Quelle: RZ 0

Nachdem im letzten Jahr über 70 Prozent aller untersuchten Proben beanstandet wurden, geht der ­Kanton auch in diesem Jahr nicht von einer deutlichen Verbesserung aus.

Die Dienststelle für Verbraucherschutz stellte im letzten Jahr den im Wallis verkauften Kastanien kein gutes Zeugnis aus. Im Jahr 2017 fielen 74 Prozent aller kontrollierten Proben durch. Eine Probe wird dabei beanstandet, wenn mehr als 15 Prozent der Kastanien vertrocknet, wurmstichig oder verschimmelt sind. «Die Beanstandungsquote bei den Kastanien ist in der Tat regelmässig ziemlich hoch», sagt Dienstchef und Kantonschemiker Elmar Pfammatter. «Eine wirkliche Verbesserung war in den letzten Jahren dabei nicht festzustellen.»

Weiterhin problematisch

Auch dieses Jahr geht der Kantonschemiker nicht davon aus, dass sich die Situation deutlich verbessern wird. «Aufgrund der bislang durchgeführten Analysen werden wir voraussichtlich auch dieses Jahr wieder viele Proben beanstanden müssen», sagt Pfammatter. Definitive Zahlen würden zwar erst Ende Jahr vorliegen, «der Trend der letzten Jahre werde sich aber wohl bestätigen», so der Kantonschemiker. Nicht konforme Proben werden dabei jeweils beanstandet und die betroffenen Lose müssen vom Markt zurückgenommen werden.

Finanzieller Schaden

Aus gesundheitlicher Sicht ist das Problem mit den Kastanien eher gering. «Da die Kastanien vor dem Verzehr zubereitet werden, erkennen die Konsumenten in der Regel recht gut, wenn eine der Früchte verdorben ist», so Pfammatter. «Schwerwiegender ist indes der finanzielle Schaden, der durch die unzureichende Qualität für die Konsumenten entsteht.» Würden die Kastanien an Marktständen und dergleichen zubereitet und verkauft, greife auch hier das Prinzip der optischen Kontrolle der Ware, so der Kantonschemiker weiter. «Die Proble­matik ist eher dort anzutreffen, wo Kastanien in grösseren Mengen und unverarbeitet verkauft werden, zum Beispiel im Detailhandel.»

Martin Meul

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