Badminton | Der BC Olympica startet als Aufsteiger in die NLB – das muss nicht die Endstation sein
Das erste NLA-Team im Oberwallis?
Der BC Olympica Brig hat sich auf die neue Saison hin weiter verstärkt. Für den NLB-Aufsteiger scheint selbst ein Aufstieg in die oberste Spielklasse möglich. Doch will man das überhaupt?
Keine Frage: Es herrscht Aufbruchstimmung rund um den BC Olympica Brig. Mittlerweile hat man mit Kai Waldenberger und Jan Fröhlich zwei vollamtliche Trainer, man ist sehr aktiv in den Medien, man arbeitet intensiv mit dem Nachwuchs, die Mitgliederzahlen steigen und steigen.
Am Freitagabend steigt der erste Match in der NLB, die Briger treffen im Olympica auf Genf. Ausgerechnet gegen jene Mannschaft also, gegen die man das Aufstiegsspiel haushoch gewonnen hat. Die Genfer sind anschliessend auch noch nachgerückt und Kai Waldenberger warnt: «Die haben sich verstärkt, der neue Spielertrainer kommt aus Indonesien, das wird sicher interessant.»
Das Kader hat grosses Potenzial
Das freilich wird gegen die Briger kaum reichen. Denn diese haben halt auch einen grossen Schritt nach vorn gemacht. Jan Fröhlich kam hinzu und mit Marion Varrin eine Spielerin mit NLA-Erfahrung, die zu den besten Spielerinnen der Schweiz zählt (siehe Bericht unten). «Das Potenzial für einen Aufstieg haben wir», betont denn auch Jan Fröhlich. «Das wäre eine tolle Sache, für den Verein, für Brig und für das Oberwallis», so der neue Mann beim BC Olympica.
Im Moment gibt es kein Oberwalliser Team, das auf oberstem Niveau spielt. Klar, dass der Aufstieg in die NLA das Interesse befeuern würde. Doch die Ambitionen haben auch eine andere Seite. Es ist ein bisschen, wie wenn man das Haus vom Dach her bauen würde, der tragende Unterbau aber fehlt. «Die zweite Mannschaft spielt im Moment in der 3. Liga. Wenn die erste in die NLA aufsteigen würde, wäre der Unterschied definitiv zu gross», so Kai Waldenberger. Deshalb steht der sportliche Erfolg der ersten Mannschaft nur bedingt im Fokus. «Wir wollen den Nachwuchs weiterbringen, alle Spielerinnen und Spieler sollen Fortschritte machen», betont Waldenberger – und aufsteigen. «Mittelfristig wäre es ideal, wenn das zweite Team in der 1. Liga spielen würde», ist Kai Waldenberger überzeugt. Dafür ist eine flexible Kaderplanung notwendig. Arrivierte Spielerinnen und Spieler sollen auch mal «unten» aushelfen, auf der anderen Seite sollen aber möglichst alle zu Einsätzen in der NLB kommen. «Die Jungen sollen sich in die NLB hineinfinden und sich dem Niveau anpassen», fordert Waldenberger. «Ich bin 36, Jan (Fröhlich – Red.) 39. Wir müssen junge Leute nachbringen.»
Die richtige Mischung finden
Ihm ist auch bewusst: Das ist ein Balanceakt. «Wir müssen die richtige Mischung finden, alle sollen zufrieden sein und Spass haben. Wenn wir auch mal ein, zwei Spiele mehr verlieren sollten, als von den Möglichkeiten sein müsste, ist das total okay», so Trainer Kai
Waldenberger.
Nur sind natürlich viele Spielerinnen und Spieler im Team, die Ambitionen haben, die gewinnen wollen, die nach oben wollen. «Wir sind Sportler, wir wollen immer das Beste herausholen», bringt es Jan Fröhlich auf den Punkt.
Es wird nicht so einfach sein, alle Interessen unter einen Hut zu bringen.
Alban Albrecht
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