Tourenunfall | Früherer Siders–Zinal-Sieger Beat Imhof (64) bei Lawinenniedergang schwer verletzt

«Hatte Glück im Unglück»

Verunfallt. Beat Imhof wird aus der Lawine gerettet.
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Verunfallt. Beat Imhof wird aus der Lawine gerettet.
Foto: zvg

Quelle: WB 12.02.19 0
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Bern/Bettmeralp | Am vergangenen Freitag wurde ein Tourenskifahrer in einer steilen Flanke des Bettmerhorns bei einem Lawinenniedergang schwer verletzt. Beim Unfallopfer handelt es sich um den in der Region allseits bekannten Bäcker und ehemaligen Spitzen-Bergläufer Beat Imhof. Dieser bekundete Glück im Unglück: Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut, lässt er wissen.

Beat Imhof ist in der Aletsch Arena und darüber hinaus ein bekannter Mann. Entsprechend machen sich die Leute in der Region Sorgen, als sie am Samstag auf einem Schreiben am Eingang seiner Bäckerei lesen müssen, dass der Inhaber und Chef mit schweren Verletzungen im Berner Inselspital liege.

Gleich mehrere Knochenbrüche

Seine Familie werde alles tun, um den Betrieb der Traditionsbäckerei aufrechtzuerhalten, hiess es weiter.

Der 64-Jährige war am Freitagvormittag gemeinsam mit einem Kollegen auf einer Skitour vom Gipfelkreuz beim Bettmerhorn auf der Südseite entlang des Grats in Richtung Eggishorn unterwegs, als er von einer Lawine mitgerissen wird. Auf die Erkundigung nach seinem Gesundheitszustand meldet sich Imhof gleich selbst. Es hat ihn böse erwischt: doppelter Oberschenkelbruch, Brüche am Becken sowie am Hüftgelenk, dazu ein gebrochener Arm und ein gebrochenes Handgelenk, nennt er die erschütternde Diagnose. «Doch ich hatte Glück im Unglück», hält Imhof gegenüber dem WB fest. «Es hätte noch viel schlimmer kommen können», ist er sich bewusst.

Eine Kurve zu viel

Der ehemalige Spitzen-Bergläufer (Imhof gewann im Jahr 1987 Siders–Zinal) kann sich noch genau an den Unfallhergang erinnern. «Ich habe den Schneerutsch selbst ausgelöst», so Imhof. Er und sein Kollege hätten sich in dem wohlbekannten Gebiet nach dem Aufstieg auf der Abfahrt befunden, als er auf einem besonders steilen Stück einen Rutsch ausgelöst habe. Leider habe er die Situation zu spät erkannt und einen Bogen zu viel gezogen. «Ich fuhr dummerweise zu wenig auf der Falllinie», sagt er. Imhof wurde erfasst, verlor auf einer Felskante seine Skier und wurde von der Lawine auf eine weitere Felskante geschleudert. Sein Kollege, der glimpflich davongekommen war, alarmierte umgehend die Notrufzentrale. Die Rettungskräfte beförderten Imhof zunächst ins Spital Visp und nach weiteren Untersuchungen ins Berner Inselspital, wo er am Sonntag während zehn Stunden operiert worden ist.

Langwierige Genesung

Nun müsse er noch einige Tage im Spital bleiben, so Imhof, der trotz der zahlreichen Brüche hofft, dass alles rasch wieder gut wird und er so schnell wie möglich zurück in der Backstube stehen kann. Dort packt derzeit die ganze Familie mit an, damit es weitergeht. Er selbst wird für die Genesung einiges an Geduld aufbringen müssen. «Das wird eine langweilige Sache», graut es ihm bereits jetzt. Doch er hofft, dass er danach neben der Arbeit in der Backstube auch wieder Tourenski fahren und seinen anderen Sporthobbys nachgehen kann. Diesen Ausgleich zum Alltag brauche er einfach.

Martin Schmidt
12. Februar 2019, 17:33
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