Theater | Bilanz des Oberwalliser Freilichttheater-Sommers ’18
Alle waren erfolgreich, also sind alle überaus zufrieden

Publikumserfolg. Die Freilichtspektakel auf der Riederalp (Bild), in Niederwald und Leuk-Stadt sorgten für einen grossen Publikumsaufmarsch.
Foto: Chantal Stucky
OBERWALLIS | Engagiertes Spiel, zahlreiches Publikum und ein Wettermacher, der sich als Theaterfreund entpuppte – kein Wunder also, zeigen sich die Organisatoren der drei diesjährigen Oberwalliser Freilichttheater-Spektakel überaus zufrieden.
Insgesamt 46 Vorstellungen dreier Theaterproduktionen lockten zwischen dem 11. Juli und 18. August auf die Riederalp, nach Niederwald und nach Leuk-Stadt.
Gingen bei «Cäsar Ritz» in Niederwald und «Schafswaldklinik» in Leuk-Stadt die Dernieren am 11. August über die Bühne, sorgte «Der letzte Sander von Oberried» auf der Riederalp am 18. August letztmals für einen Grossaufmarsch.
«Wussten zu begeistern»
«Das Thema, die Schauspielerinnen und Schauspieler und die Naturszenerie wussten zu begeistern», heisst es bei den Organisatoren von «Der letzte Sander von Oberried» und sie fahren fort: «Die 22 Vorstellungen, welche jeweils bis zum letzten Platz ausverkauft waren, brachten rund 9680 Zuschauer zum Alpmuseum.» Was sie zudem erwähnen: «Das bescherte Wetterglück machte es zudem möglich, dass nur eine Vorstellung verschoben und keine abgesagt werden musste.»
Über 120 Helferinnen und Helfer sorgten für den reibungslosen Ablauf im Hintergrund. Die über 50 Schauspielerinnen und -spieler sowie die Statisten «standen insgesamt 1870 Stunden mit Freude auf der Bühne und hatten das eine oder andere Mal unvorhergesehene Ereignisse, die mit Bravour gemeistert wurden», loben die Organisatoren die «Sander-Truppe».
«Rundum Lob»
«Obwohl der Vorhang fiel, lebt der Geist von Cäsar Ritz im Goms weiter», schreiben die Organisatoren von «Cäsar Ritz». Insgesamt 14 Vorstellungen – darunter zwei Extraaufführungen – gingen in Niederwald über die Bühne und taten dies jeweils vor vollen Rängen. Was das «grosse Interesse am Hotelpionier Cäsar Ritz und dessen Schaffen» bezeuge, wie es heisst.
«In einem Dorf mit 45 Bewohnern über 4000 Leute aus nah und fern zu begrüssen, macht uns stolz», bemerken die Organisatoren und betonen: «Das Freilichtspiel ‹Cäsar Ritz› hat alle Beteiligten zu einer Familie zusammengeschweisst.» Das Publikum sei nicht nur zahlreich, sondern auch überaus zufrieden gewesen, heisst es. «Rundum war Lob zu hören und Begeisterung zu spüren», halten die Organisatoren fest.
«Humor kam an»
«Ein aktuelles Walliser Thema über die Bühne bringen und dabei den Humor alles andere als zu kurz kommen lassen – diese Mischung kam bestens an beim Publikum und bereitete sowohl Wolfsgegnern als auch -befürwortern sichtlich Spass», lassen die Organisatoren der Leuker «Schafswaldklinik» wissen. Mit dem Stück rund um Schaf und Wolf «sei uns gelungen, die leidige Gretchenfrage aufzulockern, bekamen wir zu hören», halten sie fest. Was genauso fürs Publikum wie auch die Schauspieltruppe spreche.
Um die 3000 Besucherinnen und Besucher an den zehn Vorstellungen, damit sei man «überaus zufrieden», erklärt der Verein Theater Leuk. Was zudem für Freude sorgte: Nebst bewährten Kräften liessen sich auch neue Spielerinnen und Spieler engagieren, was für die Zukunft des Vereins wichtig ist.
Drei statt vier
Im gleichen Zeitraum drei Freilichttheater im Oberwallis – für den einen oder andern mag dies «zu viel des Guten» gewesen sein. Allerdings hat sich dies – wie die Zahlen belegen – nicht auf den Publikumsaufmarsch niedergeschlagen.
Dass jedoch eine Prise Daten-Koordination bei derartigen Projekten nicht schaden täte, sei trotzdem angemerkt. Selbst wenn es im Sommer 2017 gleich vier Freilichttheater gab, die im selben Zeitraum im Oberwallis über die Bühnen gingen.
Lothar Berchtold
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar