Nachtleben | Betriebsbewilligung zu Weihnachten für Thomas Kaechs «Miami’s Club»
«Ich weiss, dass es schwierig wird»

Bewilligung erhalten. Der «Miamis Club» öffnet in den Lokalitäten des ehemaligen «Spychers» diese Woche seine Tore.
Foto: Walliser Bote
Brig-Glis | Thomas Kaech will mit dem «Miami’s Club» in der Briger Innenstadt durchstarten. Das ehemals als Spycher bekannte Lokal hat er mit seinen Angestellten zusammen in den vergangenen Wochen komplett neu gestaltet. Die Einsprachen sind vom Tisch.
Der Briger Stadtrat hat vergangene Woche grünes Licht für den Betrieb an der Sennereigasse 9 erteilt. Die erwarteten Einsprachen wegen möglichen Lärmemissionnen und (zu) langen Öffnungszeiten wurden abgewiesen. Man wolle junge und unverbrauchte Kräfte unterstützen, sagt Stadtschreiber Eduard Brogli auf Anfrage. Allfällige Einsprecher müssten legitimiert sein und Einsprachen wesentliche Aspekte des Betriebskonzepts tangieren: «Rein verzögernde Beschwerden sind seit der neuen Gesetzgebung im Januar 2017 nicht mehr möglich», so Brogli.
Unzulänglichkeiten und geändertes Verhalten
Im einstigen Spycher haben es in den vergangenen Jahren verschiedene Gastwirte vergeblich versucht, das Lokal wie zu früheren Zeiten als feste Grösse im Briger Nachtleben zu etablieren. Vergebens. Sie sind allesamt kläglich gescheitert. Teils an den eigenen Unzulänglichkeiten. Teils, weil sich das Ausgehverhalten geändert hat.
Diese Einwände lassen Thomas Kaech kalt. Er ist vorerst glücklich, dass die Einsprachen abgewiesen worden sind und er noch im 2018 loslegen kann. Er glaubt an sein Konzept, hat in den vergangenen Wochen bereits viel Arbeit und noch mehr Herzblut in seinen «Miami’s Club» gesteckt. Hat er doch gar seine beiden BMWs veräussert, um über das nötige Kleingeld für den Umbau zu verfügen: «Ich weiss, dass es schwierig wird», sagt er beim gemeinsamen Kaffee. Doch wolle er dem Gast ein spezielles Erlebnis bieten, nicht bloss Bier ausschütten und laute Musik ertönen lassen.
«Ein Standpfeiler im Briger Nightlife»
Kaech hat das gesamte Interieur neu gestaltet. Und will im «Miami’s» für jeden etwas bieten. Dazu hat er den Betrieb in zwei Bereiche unterteilt. Während in der Lounge für Gemütlichkeit gesorgt ist, soll im Clubbereich zu lauter Musik abgetanzt werden können. Kaech versteht seinen Betrieb weniger als Ergänzung zu bestehenden Betrieben, sondern als «Standpfeiler im Nightlife».
Am Donnerstag soll der Club vorwiegend Studenten etwas bieten. Der Samstag soll künftig ganz dem HipHop gehören. Der Freitag hat vorerst zumindest keine fest definierte Musikrichtung und soll «abwechslungsreiche Events» bieten.
Er tourte hobbymässig als DJ durch die Schweiz
Kaech hatte sich in der Vergangenheit mit den «Students House Nights» im Perron 1 einen Namen gemacht. Sorgte an den Partyabenden selber für die Musik. Mit 16 Jahren begann er als Tellerwäscher, tourte hobbymässig als DJ quer durch die Schweiz. Nun, neun Jahre später, wagt er den Schritt in die Selbständigkeit. An diesem Donnerstag, 27. Dezember, steigt das Eröffnungsapéro im «Miami’s». Tags darauf legt ein schweizweit bekannter DJ auf.
Daniel Zumoberhaus
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