Totozettel an den WB | Heute mit Arsène Roble, Trainer des krisengeschüttelten FC Varen

Was nun?

Varen-Trainer Arsène Roble. «Wenn ich negativ werde, wird es auch die Mannschaft».
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Varen-Trainer Arsène Roble. «Wenn ich negativ werde, wird es auch die Mannschaft».
Foto: Walliser Bote

Quelle: 1815.ch /rlr 01.11.18 0
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Alles beginnt mit einem Witz. Arsène Roble trinkt eine Cola und muss zuerst den WB-Totozettel ausfüllen, bevor wir uns über den FC Varen Sorgen machen. Roble beginnt mit Raron versus Brämis und meint vor seinem ersten Tipp mit schalkhaftem Lachen: «Ok, machen wir, schlechter als in der Tabelle kann ich ja nicht mehr werden.»

Vielleicht ist das tatsächlich der beste Weg, um die aktuelle Situation bewältigen zu können. Ein wenig entspannte Distanz, ein wenig spitzer Humor, ein wenig entwaffnende Ehrlichkeit. Varen droht nämlich der Abstieg in die Anonymität, und ob sich brauchbare auswärtige Spieler künftig für einen Klub in der 4. Liga erwärmen können, ist höchst fraglich. Im letzten Jahr rettete noch der Turtmänner Import die Varner vor dem Abstieg, etwa Deny Bregys 1:0 in Leuk-Susten in der zweitletzten Runde. Der Fall ist also nicht ohne Brisanz. Varen könnte sogar trotz Fussballtradition ein ähnliches Schicksal wie dem inzwischen verschwundenen FC Turtmann drohen.

Selbst dem ein lässiges Beret tragenden Präsidenten Mathias Kuonen ist die aktuelle Ausgangslage bang geworden. «Es muss etwas gehen», meint er denn auch.

Es gibt Stimmen, die meinen, der Vorstand habe die gegenwärtige missliche Situation nicht gut genug antizipiert. Darunter gehört Ex-Trainer Patrick Oggier. «Ich habe sie vor anderthalb Jahren darauf aufmerksam gemacht, dass es zu Problemen kommen wird, wenn ein paar gestandene Spieler aufhören. Doch die Klubspitze hat zu wenig getan.» Sie hätte etwa energisch eine Kooperation mit Turtmann suchen müssen, auch wenn es reglementarisch schwierig ist, zwei Klubs zu fusionieren, die keine Nachbarn sind. Kuonen sagt darauf, dass man durchaus zusammengesessen habe, Turtmann aber den Weg nach Agarn gegangen sei.

Was nun? Der, der die Notrettung mitorchestrieren muss, ist Roble, ein immer gut gelaunter «Schweiz-Franzose» mit spanischen Wurzeln, der mit seiner Familie in Sitten lebt. Nach dem ersten Training hat er Sorgenfalten bekommen, denn die Qualität sei schlicht und ergreifend besorgniserregend gewesen. Es gebe mehrere Spieler, die hätten das 3.-Liga-Niveau nicht und würden auch nicht eingesetzt, es sei denn, es stünde 4:0, was im Fall Varen jedoch schwierig sei. «Doch sie kommen immer zum Training und machen vorbildlich mit», sagt er. Also bleibe auch er positiv. «Wenn ich negativ werde, wird es auch die Mannschaft.»

Patrick Fussen mit Comeback

Roble gebührt der Verdienst, sich als Auswärtiger gegen die Widerwärtigkeiten gestemmt und die Ärmel hochgekrempelt zu haben. «Wir», so der Trainer, «machen kleine Fortschritte, auch wenn unsere Stärke im kämpferischen Bereich liegt.» Schade findet er, dass das Dienstag-Spiel gegen Siders II wegen dem Regen nicht durchgeführt werden konnte, wo sie doch in einem guten Flow seien mit vier Punkten aus den letzten zwei Spielen. Das Spiel war vorverschoben worden, weil der Jugendverein am Wochenende einen Ausflug haben wird und zu viele Spieler abwesend gewesen wären.

Auch der Doppelbürger weiss, dass es mit dem aktuellen Team nicht reichen wird. Die Aufrüstung für die Rückrunde basiert auf drei Pfeilern. Roble sucht im Unterwallis Spieler, wie er es bereits mit Bonvin getan hat. Selbst einen Asylanten (Awet Mengesteab) hat er mit ins Boot geholt. Dann will Varen Zurückgetretene reaktivieren. Laut Präsident Kuonen ist das mit Patrick Fussen gelungen. Pierre-Yves Loretan wird nicht zurückkehren, bei Edin Hasanbasic dürfte sich die Rückholaktion als schwierig gestalten. Aber warum nicht probieren? Allerdings wäre das bloss eine kurzfristige Hilfsmassnahme. Dazu sollten Verletzte wiederum mittun, so etwa Fabian Schwestermann. Offen ist gemäss Kuonen Nicolas Varonier, dem eine Hüftoperation drohe.

Roble ist die Gegend nicht gänzlich fremd. Er stieg mit Siders in die 1. Liga auf und spielte drei Jahre mit Salgesch in der 2. Liga. Als Jean-Claude «Boubou» Richard Trainer im FC Sitten war, durfte er gegen Auxerre sogar mal in einem Testspiel ran. Das waren noch Zeiten.

Roman Lareida
01. November 2018, 21:15
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