Felssturz | Messgeräte des Schweizerischen Erdbebendienstes zeichneten Erschütterung auf

Felsstürze sind auch im Winter keine Seltenheit

Die steile Gipfelflanke des 3085 Meter hohen Flüela-Wisshorn oberhalb von Davos.
1/1

Die steile Gipfelflanke des 3085 Meter hohen Flüela-Wisshorn oberhalb von Davos.
Foto: Archivbild Keystone

Quelle: SDA 22.03.19 0
Artikel teilen

Felsstürze sind auch im Winter keine Seltenheit. Anfang Woche ereignete sich am Flüela Wisshorn bei Davos ein solcher Abgang, der in Graubünden viel Beachtung fand, zumal er eine Lawine in der Nähe einer Skitouren-Route auslöste.

Die Felsbrocken stürzten in der Nacht auf Dienstag, kurz nach Mitternacht vom 3085 Meter hohen Flüela Wisshorn in die Tiefe. Der Berg liegt nordöstlich des Flüelapasses. Das Ereignis lässt sich so präzise bestimmen, weil die Messgeräte des Schweizerischen Erdbebendienstes die Erschütterung aufzeichneten.

Wie viel Material effektiv zu Tal stürzte, kann vorläufig nur geschätzt werden. Andreas Huwiler, Geologe beim Bündner Amt für Wald und Naturgefahren, vermutet, dass der Felssturz einige zehntausend Kubikmeter Material umfasst.

Trotz des spektakulären Anblicks des abgestürzten Materials auf Schnee: Eine riesige Menge ist das nicht, weshalb der Abgang als Fels- und nicht als Bergsturz bezeichnet wird. Zum Vergleich: Allein am 23. August 2017 waren am Piz Cengalo im Bergell GR rund drei Millionen Kubikmeter Gestein zu Tal gekracht.

Nicht nur im Sommer

Grosse Felsstürze träten nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über, erklärte Geologe Huwiler. Viele davon würden gar nicht wahrgenommen, da sie abseits in der Gebirgslandschaft stattfänden. Dabei handle es sich jeweils um einen länger dauernden Prozess. Auftretende Wärme sei nur ein Element von vielen.

Am Piz Kesch sei ein solcher Felssturz im Winter schon vorgekommen, am Parpaner Weisshorn, an der Amselflue bei Arosa oder im Val Strem im Bündner Oberland. Die Ursachen seien komplex und würden untersucht.

Grosses Glück

Bei grösseren und grossen Felsstürzen spielten sich Prozesse wie Verwitterung, Gletscherrückgang oder Temperaturschwankungen über mehrere Jahrzehnte ab, erklärte Jeannette Nötzli, Permafrost-Forscherin am WSL-Institut für Schnee und Lawinenforschung SLF in Davos, auf Anfrage.

Die Tageszeit spiele bei einem Abgang vor dem Hintergrund langwieriger Prozesse eigentlich keine Rolle. Dennoch war es ein grosses Glück, dass der Fels am Flüela Wisshorn um Mitternacht losbrach, da dieses Gebiet sehr beliebt bei Skitouren-Gängern ist.

Die Lawine, welche der Felssturz auslöste, verschüttete die Skitouren-Route zur Flüela Winterlücke. Eine Informationstafel der Gemeinde weist auf das Ereignis hin. Empfohlen wird, das Gelände weiträumig zu meiden, da jederzeit weiterer Fels vom Berg herunter kommen könnte.

22. März 2019, 16:00
Artikel teilen

Artikel

Kommentare

Noch kein Kommentar

Kommentar

schreiben

Loggen Sie sich ein, um Kommentare schreiben zu können.

zum Login
Corona Infoseite

Wallis: Abgesagt oder verschoben wegen Corona

Veranstaltungen

  • Hier ansehen.
  • Newsticker
  • Meistgelesen
  • 20:00 Ab morgen ein neues News-Portal für das Oberwallis
  • 19:45 Polizei löst Party auf
  • 17:00 Eine Region – ein News-Portal
  • 16:21 Update: Flächenbrand in Törbel verläuft glimpflich
  • 12:47 Staubtrockene erste Aprilhälfte
  • 09:58 Türkischer Präsident Erdogan lehnt Rücktritt seines Innenministers ab
  1. Lebendige Traditionen
  2. «Ich wurde fünf Stunden lang brutal vergewaltigt»
  3. Bester Gebäudetechnikplaner
  4. Ebener folgt auf Bellwald
  5. Ab morgen ein neues News-Portal für das Oberwallis
  6. Sandra Imboden ist die erste Walliser Baumeisterin
Aktuelle Verkehrsmeldungen

Kolumne | Diese Woche zum Thema:

Offene Fragen zur Corona-Pandemie

Peter Bodenmann und Oskar Freysinger schreiben bis auf weiteres im Walliser Bote.

RZ | Der ehemalige SP-Schweiz-Präsident und Hotelier Peter Bodenmann und Alt-Staatsrat und [...]

Oberwalliser Baby-Galerie

Valea ImfeldTena MatijevicMartín Stephan
zur Baby-Galerie
Anmeldung - WB Newsletter

Walliser Bote - Newsletter

    Täglich informiert mit dem WB-Newsletter!
  • Jetzt registrieren unter: www.1815.ch/newsletter

1815.märt - Jetzt inserieren

Hier können Sie Ihre Inserate direkt, günstig und flexibel im Walliser Bote und der Rhone Zeitung aufgeben.

Logo WalliserBote
  • Walliser Bote - Stellen
  • Walliser Bote - Immobilien
  • Walliser Bote - 5 Liber
  • Walliser Bote - Fahrzeuge
  • Walliser Bote - Diverses
  • Walliser Bote - Erotik
Logo Rhonezeitung
  • Rhone Zeitung - Inserate
  • Rhone Zeitung - 5 Liber
  • Rhone Zeitung - Baby Galerie - Kostenlos

Publikationen 2020

  • WB Publikationen 2020 [PDF]
  • RZ Publikationen 2020 [PDF]
Tweets von @1815_online
Rotten Verlag News

Kultur Wallis

    mehr

    Kursangebote

    Fehler beim laden der XML Datei

    mehr

    Das Walliser Erlebnismagazin

    Bergluft

    • Bergluft Nr. 30 [PDF]
    • Bergluft Nr. 29 [PDF]
    • Bergluft Nr. 28 [PDF]
    • Bergluft Nr. 27 [PDF]
    • Bergluft Nr. 26 [PDF]
    • Bergluft Nr. 25 [PDF]
    • Bergluft Nr. 24 [PDF]
    • Bergluft Nr. 23 [PDF]
    Felsstürze sind auch im Winter keine Seltenheit | 1815.ch
    • Trauer
    • Login
    • ePaper
    • Babies
    • Umfragen
    • Videos
    • Bilder
    • Wetter
    • Suchen
    • 1815 Märt
    • Abo
    • Werbung
    • Newsletter
    • Impressum
    • Kontakt
    • Leser-Reporter
    Mengis Gruppe: Pomona Media AG
    Rotten Verlags AG
    Alpmedia AG
    1815.ch
    Wetter-Cam
    : °/°
    • Login
    • Abo
    • Werbung
    • Newsletter
    • Kontakt
    • Leser-Reporter
    • Babies
    • Umfragen
    • Bilder
    • Videos
    • Trauer
    • Sie sind hier:
    • Home
    • News
    • Schweiz
    • News-Schweiz
    • Felsstürze sind auch im Winter keine Seltenheit

    Sitemap

    Impressum

    NEWS

    • Wallis
    • Schweiz
    • Ausland
    • Sport

    ABONNEMENTS

    • Aboservice
    • Alle Aboangebote
    • Probeabo
    • Ferienumleitung
    • Adresse ändern

    VERLAG & SERVICES

    • Regio Info
    • RSS
    • Werbung
    • Tarifdoku: WB, RZ, 1815

    MENGIS GRUPPE

    Pomonastrasse 12
    3930 Visp
    Tel. +41 (0)27 948 30 30
    Fax. +41 (0)27 948 30 31
    • Kontakt

     

    • Mengis Druck und Verlag AG
    • Rotten Verlags AG
    • Alpmedia AG

    © 2025 Mengis Druck und Verlag AG - Alle Rechte vorbehalten | Kontakt | Impressum | Datenschutzerklärung | AGB Abo | AGB Werbung | AGB 1815.club | AGB Rotten Verlags AG

    Website by update AG, Zürich