Armee | VBS muss IT-Projekt stutzen

Bund muss bei IT-Projekt FIS Heer 125 Millionen Franken abschreiben

Das Führungsinformationssystem FIS Heer für die vernetzte Einsatzführung funktioniert nur an fixen Standorten und im halbmobilen Betrieb einwandfrei. (Symbolbild)
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Das Führungsinformationssystem FIS Heer für die vernetzte Einsatzführung funktioniert nur an fixen Standorten und im halbmobilen Betrieb einwandfrei. (Symbolbild)
Foto: Keystone

Quelle: SDA 10.01.17 1
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Das umstrittene IT-Projekt FIS Heer des Verteidigungsdepartement (VBS) wird nun definitiv nicht mit mobiler Telekommunikation ausgebaut. Die Funkgeräte könnten nicht mit der Datenflut umgehen, befand das VBS. Damit müssen 125 Millionen Franken abgeschrieben werden.

Das Verteidigungsdepartement (VBS) kämpft bereits seit längerem mit Informatikproblemen. Das 700 Millionen Franken teure Führungsinformationssystem FIS Heer für die vernetzte Einsatzführung funktioniert zwar an fixen Standorten und im halbmobilen Betrieb. Die Funkgeräte haben aber eine zu geringe Bandbreite, um im mobilen Bereich die Datenmenge in der notwendigen Zeit zu übertragen.

Dies habe sich auch mit den Geräten der neuesten Generation nicht geändert, begründet das VBS nun den definitiven Verzicht auf den mobilen Betrieb. Absehbar sei somit keine technisch befriedigende Lösung möglich, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. In der Vergangenheit hatte das VBS auf die technische Entwicklung gehofft.

Mit dem definitiven Verzicht müssen von den ursprünglichen Investitionen in der Höhe von 700 Millionen Franken rund 125 Millionen abgeschrieben werden. Teilweise seien bereits Vorausmassnahmen ergriffen worden und Teile der Stufen Züge und Einzelfahrzeuge umgesetzt worden, schreibt das VBS weiter.

VBS: System funktioniert

Aus Sicht des VBS wird dadurch aber nicht der Nutzen des ganzen Projekts geschmälert. Das Führungsinformationssystem funktioniere im stationären und halbmobilen Betrieb einwandfrei. Dies zeige sich auch an den Armeeeinsätzen im Rahmen der Fussballeuropameisterschaft 2008 in der Schweiz und der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels im letzten Sommer.

Dass die Armee überhaupt am Grossprojekt FIS Heer festgehalten hat, war nicht immer sicher. Ende 2011 hatte der damalige Verteidigungsminister Ueli Maurer laut darüber nachgedacht, das Projekt auf Eis zu legen. 2012 entschied er dann am FIS Heer festzuhalten, aber den Einsatzbereich stark einzuschränken.

Damals war vorgesehen, nur spezifische grosse Verbände und Truppenkörper auszurüsten. Unterdessen wird das Projekt FIS Heer laut VBS aber in allen grossen Verbänden und allen Truppenkörpern genutzt. Damit erfolge der Einsatz breiter als ursprünglich geplant.

10. Januar 2017, 13:25
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Kommentare

  • Unnerbäch F.C. - vor 8 Jahre ↑0↓0

    Lustig. ist vergleichbar wie wenn die swisscom plötzlich sagen würde: hey freunde, das festnetz funktioniert einwandfrei. Wieso wollt ihr mobil sein?
    im krieg sitzen doch eh alle in den bunkern und warten bis alles vorüber ist oder nicht?
    wer will sich im kriegsfall schon bewegen? man muss einfach vorgängig die fronten am jasstisch klar definieren.
    auch die aussage dass das system an der em/gotthard gut funktioniert hätte, ist amüsant.
    stadien und tunnels bewegen sich kaum und die armee hatte monate, wenn nicht jahre zeit sich vorzubereiten. etwas was es im krieg/katastrophenfall wohl niemals gibt.
    Mist hübsch verpackt stinkt leider noch immer... arme armee!

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