Volleyball | VBC Visp wird trotz sportlichem Abstieg auch 2019 / 20 in der NLB spielen. Aber ohne Trainer Marc-Antoine Boccali
Glück im Unglück

Gimme five. Die VBC-Frauen (links Trainer Marc-Antoine Boccali) haben wieder gut lachen.Foto wb
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Gestern hat Swiss Volley definitiv entschieden: Die Frauen des VBC Visp verbleiben in der NLB. Das ist viel Glück im Unglück.
Roman Lareida
Letztendlich war es nicht der Landesverband, der zu diesem Schluss gekommen war. Die Meisterschaftskommission hatte bestimmt, dass die beiden Letzten der Abstiegsrunde, Visp und Gerlafingen, in einer Direktserie den einzigen Absteiger auszumachen haben. Weil die Solothurner jedoch auf diese Spiele verzichten und in die 1. Liga müssen, bleibt Visp in der NLB.
Offenbar soll Gerlafingen im April keine Halle und kein Team mehr haben, weil der Verband derart spät über den weiteren Verlauf entschieden habe. So sind etwa die beiden Ausländerinnen nicht mehr da. Bei Swiss Volley heisst es, man habe gar nicht früher kommunizieren können.
Neuer Trainer
Wie auch immer: Das ist eine glückliche Fügung, denn sportlich sind die Oberwalliserinnen eigentlich abgestiegen. Weil die NLA für die kommende Meisterschaft 2019/20 jedoch mit zwei Teams aufgestockt wird und dadurch in der NLB plötzlich zwei Plätze frei geworden sind, war es zu einer speziellen Ausgangslage gekommen. Ohne diese unvorhergesehene Änderung hätten Visp und Gerlafingen absteigen müssen.
Damit ist die Frage obsolet, ob ein Abstieg auch einen Zerfall bedeutet hätte. Jetzt darf man davon ausgehen, dass das Team weitgehend zusammenbleibt. Vor allem soll mehr Erfahrung hinzugezogen werden. Präsidentin Tilli Küng: «Wir möchten in erster Linie eine Spielerin engagieren, die Verantwortung übernimmt und das Team führt.» Das könne eine Schweizerin oder Ausländerin sein. Um in der zweiten NLB-Saison besser gewappnet zu sein, will der VBC den mentalen Bereich besser antizipieren. «Wir haben uns auch zu spät um eine Verstärkung für die Rückrunde bemüht», gibt Küng offen zu. «Wir haben alle lernen müssen.» Ab der nächsten Saison wird die NLB von 16 auf 12 Teams gekürzt.
Nicht mehr dabei sein wird Trainer Marc-Antoine Boccali. Der WB weiss, dass dem Trainer inzwischen mitgeteilt wurde, man wolle den Vertrag nicht mehr verlängern. Bereits in der Vergangenheit wurde der Wunsch im Klub nach «frischem Wind» immer deutlicher spürbar.
Lalden bleibt in der 1. Liga
Eine gute Nachricht ist auch der Verbleib von Lalden in der 1. Liga. Die Frauen müssen die Abstiegsspiele nicht bestreiten, weil nur wenige Teams aus der 2. Liga nach oben wollen. Präsident und Trainer Louis Imstepf: «Es ist sehr wichtig, dass Visp und Lalden oben bleiben, denn der Volleyballsport stagniert hier bei uns, während es vor zehn Jahren noch einen Boom gab.»
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