Visp | Der EHC Visp steckt mitten in der Saisonvorbereitung

«Wir wollen vorne mitspielen»

Seit Juni trainiert der EHC Visp in der Eishalle Brig.
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Seit Juni trainiert der EHC Visp in der Eishalle Brig.
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Sportchef Aegerter sucht noch einen routinierten Schweizer Spieler.
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Sportchef Aegerter sucht noch einen routinierten Schweizer Spieler.
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Quelle: RZ 0

Visp Der EHC Visp hat so früh mit dem Eistraining begonnen wie noch nie. Bereits seit Anfang Juni stehen die Spieler auf dem Eis. Im August folgt eine Serie von Vorbereitungsspiele und Anfang September ein Vorbereitungsturnier in Deutschland. Laut Sportchef Aegerter sei der Kader in der nächsten Saison breiter aufgestellt.

«Ich hatte bisher keine Chance, einmal drei Wochen Ferien am Stück zu nehmen», sagt Bruno Aegerter. Der Sportchef des EHC Visp hat viel zu tun, auch während der Sommermonate. Neben der Kontaktpflege mit dem Verband und dem Umfeld, begleitet er den Bau der neuen Eishalle und ist für die Trainings­planung sowie die Zusammen­setzung des Kaders für die kommende Saison verantwortlich. Bis Headcoach Matti Alatalo zur Mannschaft stösst, leitet er überdies die Trainings der ersten Mannschaft.

Eistraining schon im Juni

Nach einer Ferienpause im April begann die Mannschaft im Mai mit dem Off-Ice-Training – Schwerpunkt Krafttraining und Kondition. Seit Juni trainieren die Visper nun schon auf dem Eis – so früh wie noch nie. Bisher startete das Eistraining erst im August. «Wir können von den guten Trainings­­-bedingungen in der neuen Eishalle in Brig profitieren», sagt Aegerter. Im Moment betreibe man intensiv Scoring-Training: «Wir wollen ein schnelles Hockey spielen und mehr Druck aufs Tor entwickeln. Vor dem gegnerischen Tor müssen wir cleverer agieren», betont Aegerter und rechnet vor: «Wenn wir in der vergangenen Saison 5 Prozent mehr Tore geschossen hätten, so hätte es in der Qualifikation für den vierten Platz gereicht. Mit der vergangenen Saison war Sportchef Aegerter denn auch nicht zu­frieden. «Viele Sachen waren gut.» Das Team habe strukturiert Hockey gespielt, aber wie erwähnt zu wenig Tore ­geschossen. Von wichtigen ­Spielern sei in den entscheidenden Phasen teilweise zu wenig gekommen.

«Vor dem Tor müssen wir
cleverer agieren»

Mehr Breite im Kader

So kam es während der Saison immer wieder zu personellen Eng­pässen, weil Spieler an die Partnerteams zurückgegeben werden mussten und immer wieder Verletzungspech das Team dezimierte. Das soll in der kommenden Saison besser werden: «Die Abgänge konnten ersetzt werden. Wir haben in diesem Jahr ein breiteres Kader zur Verfügung», sagt Aegerter. Der Sportchef ist aber weiterhin auf der Suche nach einem routinierten Schweizer Spieler, der eventuell den Platz neben den Ausländern ausfüllen kann. Zur Causa Peter Guggisberg äussert sich ­Aegerter vorsichtig. Der erfahrene NLA-Spieler sei nach seiner Knieoperation immer noch rekonvaleszent. «Guggisberg kann wieder Treppensteigen, wann er wieder gut Eishockey spielen kann, bleibt abzuwarten» so Aegerter.

An der Spitze mitspielen

Das Ziel des EHC Visp für die kommende Saison ist klar: «Wir wollen vorne mitspielen», sagt Aegerter. Einfach wird es nicht, trotz der intensiven Vorbereitung: «Früher konnte man noch einen Vorteil herausholen, wenn man im Sommer hart gearbeitet hat, dies sei jetzt aber nicht mehr der Fall», sagt ­Aegerter, denn mittlerweile ­würden im Sommer alle Mannschaften intensiv trainieren. Als ­Favoriten sieht er «die üblichen Verdächtigen» wie Olten, Langenthal oder La Chaux-de-Fonds. Ajoie kann weiterhin auf sein torgefährliches Ausländerduo Philip-Michael Devos und Jonathan Hazen zählen. Stärker schätzt er die Ticino Rockets ein, die künftig auch mit dem HC Davos zusammenarbeiten. Für den HC Thurgau wird es die Saison der ­Bestätigung. Last but not least ist da noch der EHC Kloten. «Es tat mir weh, dass Kloten abgestiegen ist», sagt Aegerter, der beim Zürcher Club das Eishockeyspielen gelernt hat. «Ich bin aber überzeugt davon, dass sie eine Top-Mannschaft haben werden.» Im August wird der EHC Visp eine Serie von Vorbereitungsspielen absolvieren. Anfang September nehmen die Walliser dann an einem Turnier in Bremerhaven teil gegen starke Gegnerschaft aus der höchsten deutschen und
norwegischen Eishockeyliga. Die neue Saison startet am 14. September. Am 18. September kommt es in der Litternahalle zum Cupduell gegen den NLA-Verein Genf ­Servette.

Frank O. Salzgeber

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