Die Oberwalliserin Céline Abgottspon kann am Wochenende mit dem HC Lugano Schweizer Eishockeymeister werden. Die Südtessinerinnen sind im Playoff-Final gegen das Frauenteam der ZSC Lions jedoch Aussenseiter.

Die beiden Klubs dominieren das Frauen-Eishockey in der Schweiz seit Jahren nach Belieben. In den vergangenen sechs Jahren standen sich jeweils die ZSC Lions und der HC Lugano im Playoff-Final gegenüber. Beide holten sich den Pott seit 2010 dreimal. Auch heuer sieht es nach einer engen Angelegenheit aus. Die Serie steht nach zwei Finalspielen 1:1. Beide Spiele gingen in der Verlängerung zugunsten des Heimteams aus. Dies überrascht: Denn die Zürcherinnen siegten in der regulären Saison in sämtlichen vier Spielen. Das ernüchternde Torverhältnis für Lugano aus diesen Spielen lautet 1:19 Tore. Jetzt ist alles anders. Nach dem 3:2-Heimsieg der Lions in Spiel 1 führten die Zürcherinnen nach zwei Dritteln auch in Lugano scheinbar vorentscheidend mit 3:1-Toren. Lugano glich im Schlussabschnitt aus und holte sich in der Overtime den ersten Saisonsieg gegen die Favoritinnen aus Zürich. Ein wichtiger Part mit den Frauen des HC Lugano ist die 20-jährige Céline Abgottspon aus Baltschieder. Die Nationalspielerin stabilisiert die Verteidigung und war bereits beim Titelgewinn vor einem Jahr eine Teamstütze auf dem Weg zum Titel. Abgottspon hat jedoch keine leichte Saison hinter sich: Wegen einer Hirnerschütterung verpasste sie im Herbst gleich mehrere Spiele. Am Wochenende kann sie nun Schweizer Meister werden. Dazu brauchts am Samstag (19.00) einen Sieg in Zürich und am Sonntag (15.00) einen weiteren in Lugano.