Levi / Oberwallis | Weltcuprennen in Levi

«Auch ohne Marcel Hirscher wird es nicht Podestplätze regnen»

Ramon Zenhäusern bedauert, dass es keine City-Events geben wird.
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Ramon Zenhäusern bedauert, dass es keine City-Events geben wird.
Foto: mengis media /Andrea Soltermann

Daniel Yule.
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Daniel Yule.
Foto: Swiss-Ski

Elena Stoffel.
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Elena Stoffel.
Foto: Swiss-Ski

Quelle: RZ 0

Mit dem Damen- und Herrenslalom in Levi beginnt am Wochenende für mehrere Walliser Athleten die neue Skisaison. Der finnische Ort 135 Kilometer nördlich des Polarkreises war für die Schweizer letztes Jahr ein gutes Pflaster.

Der Slalom 2018 in Levi ist Ramon Zenhäusern sicherlich in besonderer Erinnerung geblieben. Er, der in Levi zuvor nie über einen 22. Rang hinausgekommen war, verbesserte sich nach einer fulminanten Aufholjagd im zweiten Lauf um sieben Ränge und klassierte sich auf dem vierten Schlussrang. Lediglich vier Hundertstel trennten ihn vom Podest. Loïc Meillard machte im zweiten Lauf sogar elf Ränge gut und stiess bis auf den 14. Platz vor, zwei Ränge hinter Meillard klassierte sich Luca Aerni. Für eine besondere Überraschung sorgte Tanguy Nef. In seinem ersten Weltcuprennen schaffte es der mit Nummer 40 gestartete Genfer gleich auf den 11. Rang. Zur starken Schweizer Mannschaftsleistung trug auch Daniel Yule bei, der sich als Sechster ebenso wie Zenhäusern in den Top Ten klassierte.

Daniel Yule: «Kann ums Podest kämpfen»

Mit der Vorbereitung auf die neue Saison ist Yule zufrieden, merkt aber an: «Eine gute Vorbereitung ist noch keine Garantie dafür, dass auch in den Rennen gute Resultate erzielt werden.» Wegen Schneemangels konnte in diesem Jahr nicht in Neuseeland trainiert werden. Dafür hätten in Zermatt und Saas-Fee ausgezeichnete Trainingsbedingungen geherrscht. Trotz des 6. Rangs im Vorjahr gehört Levi nicht zu den Lieblingsstrecken des 26-Jährigen: «Das lange Flachstück am Anfang behagt mir nicht. Daran habe ich viel gearbeitet.» Befragt zu seinen Saisonzielen, meint der letztjährige Dritte im Slalomweltcup: «Ich habe keine Rangziele. Ich will einfach in jedem Rennen mein Bestes geben. Die letzten Jahre haben es gezeigt: Wenn es mir gelingt, meine beste Leistung abzurufen, so kann ich um Podestplätze kämpfen.» Mit Marcel Hirscher hat der prägende Slalomfahrer der letzten Jahre seine Karriere beendet. «Auch ohne Marcel Hirscher wird es nicht einfach Podestplätze regnen. Es bleiben im Slalom immer noch viele starke Konkurrenten übrig», sagt Yule, der seit diesem Sommer als Athletensprecher figuriert: «In meiner Aufgabe als Athletensprecher will ich mithelfen, dafür zu sorgen, dass der Alpinsport attraktiv bleibt und dass viele Athleten auch davon leben können.»

Elena Stoffel: «Konstant in die Top 30»

Bei den Damen startet in Levi auch Elena Stoffel. Die Unterbächnerin durfte heuer erstmals die Saisonvorbereitung mit dem Weltcupteam absolvieren. «Ich habe natürlich sehr davon profitiert, wenn ich zusammen mit Spitzenfahrerinnen wie etwa Wendy Holdener trainieren konnte.» Das Saisonziel ist für die 23-Jährige klar: «Ich will konstanter werden und regelmässig in die Top 30 fahren.»

Ramon Zenhäusern: «Endlich geht es los»

Einen Erfolg errang Ramon Zenhäusern auch abseits der Skipisten: An der Fernuniversität Schweiz schloss er diesen Herbst sein Wirtschaftsstudium ab. An seinen sportlichen Zielen hat sich auch für die kommende Saison nichts geändert: «Wie schon in den vergangenen Jahren will ich mich auch in dieser Saison verbessern und weiterentwickeln. Meine Priorität ist es, gesund zu bleiben. Bei meiner Daumenverletzung habe ich gesehen, wie schnell etwas passieren kann.» Als Spezialist im Kampf «Mann gegen Mann» bedauert der 27-Jährige, dass in diesem Jahr auf die Stadtrennen in Oslo und Stockholm verzichtet wird: «Ich finde es schade, dass es in dieser Saison keine City-Events und damit keine Parallelslaloms mehr geben wird. Das ist eine verpasste Chance, den Skisport in den Städten populär zu machen.» Für den Saisonauftakt in Levi fühlt sich Zenhäusern bereit: «Nach sechs Monaten Wettkampfpause bin ich glücklich, dass es jetzt endlich losgeht.»

Frank O. Salzgeber

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