Selkingen

Bahnschranke für Selkingen

Der Bahnübergang in Selkingen soll eine Bahnschranke bekommen.
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Der Bahnübergang in Selkingen soll eine Bahnschranke bekommen.
Foto: RZ

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Im vergangenen Sommer kam beim Bahnübergang Selkingen ein Mann ums Leben. Jetzt soll der unbewachte Bahnübergang mit einer Schrankenanlage versehen werden.

Bis jetzt ist der unbewachte Bahnübergang in Selkingen mit einem Andreaskreuz ausreichend gesichert. Obwohl die Zugangs- und Durchgangsstrasse mit einem Fahrverbot belegt ist, wird der Bahnübergang durch (erlaubten) Forst- und Landwirtschaftsverkehr rege genutzt; ebenso durch den touristischen Langsamverkehr – also Fussgänger oder Velofahrer. Nach Auskunft von Jan Bärwalde, Mediensprecher der MGBahn, habe die Gemeinde Goms deshalb schon vor dem tragischen Unglücksfall vom 21. August 2018 mit der MGBahn Kontakt aufgenommen, um nach Lösungen für eine verbesserte Sicherheit zu suchen. «Wir haben beschlossen, eine Schrankenanlage zu errichten und befinden uns jetzt in der Planungsphase», so Bärwalde. Anschliessend muss das entsprechende Gesuch beim Bundesamt für Verkehr (BAV) eingereicht werden. Im Schnitt kostet die Installation und der Betrieb eines Blinklichtes rund 300 000 Franken, eine Beschrankung rund 400 000 Franken; je nach den örtlichen Begebenheiten. Läuft alles nach Plan, kann die Bahnschrankenanlage Mitte 2019 in Betrieb genommen werden.

Weniger Bahnübergänge

Auf dem gesamtschweizerischen Schienennetz gibt es rund 4400 Bahnübergänge. Diese müssen entsprechend der jeweiligen Gefahrensituation gesichert sein. In einem langfristigen Sanierungsprogramm wurden seit der Jahrtausendwende rund 2600 Bahnübergänge saniert oder aufgehoben. Dank dieser Massnahmen belegt
die Schweiz im internationalen ­Vergleich bezüglich Sicherheit auf Bahnübergängen einen Spitzenplatz. «Die beste Sicherungsmassnahme ist, einen Bahnübergang ganz aufzugeben», sagt Bärwalde. So hat die MGBahn in den vergangenen zehn Jahren auf ihrem Streckennetz von Zermatt nach Disentis ihre weit über 200 Bahnübergänge auf aktuell noch 112 reduziert. Von diesen sind 70 nur mit einem An­dreaskreuz gesichert. Ein Andreaskreuz ist ausreichend, wenn im Schnitt pro Stunde nicht mehr als acht Autos verkehren. Die restlichen Bahnübergänge verfügen über eine Blinklichtanlage und manchmal zusätzlich noch über eine Schrankenanlage.

Frank O. Salzgeber

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