Passbüro | Zu grosser Aufwand für Leute aus dem Oberwallis?

Biometrische Pässe sollen auch im Oberwallis gemacht werden können

Derzeit nur in Sitten zu bekommen – der CH-Pass.
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Derzeit nur in Sitten zu bekommen – der CH-Pass.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Mehrere Abgeordnete fordern, dass im Oberwallis eine Zweigstelle des kantonalen Büros für den biometrischen Pass eingerichtet wird. Der Anfahrtsweg nach Sitten sei für viele Bürger schlicht zu lang, so die Begründung.

Wer einen biometrischen Pass beantragen will, der kann dies im Moment nur in der Kantonshauptstadt tun. Das kantonale Büro für den biometrischen Pass bietet seine Dienste nämlich nur in Sitten an. Dies bedeute, so CSPO-Gross-rat Urban Furrer, bei der Passbeantragung für die Menschen aus den Oberwalliser Tälern, aber auch aus dem Chablais einen erheblichen zeitlichen und finanziellen Aufwand. «Nur schon aus den Regionen Goms, Simplon, Saas- und Mattertal beträgt alleine die gesamte Reisezeit schnell einmal vier und mehr Stunden», führt Furrer aus. «Für den Passantrag muss somit mindestens ein halber Tag verplant werden.» Das sei viel zu viel Zeit, so der CSPO-Grossrat, denn «Menschen im Arbeitsprozess sowie Familien mit schulpflichtigen Kindern sind speziell belastet und haben teils erhebliche Mühe, sich den notwendigen Tag für die Passbeantragung frei zu machen».

Zweigstellen gefordert

Zusammen mit CVPO-Grossrat Aron Pfammatter und Ratskollegen von der CVP Unterwallis und der SVP fordert Furrer darum vom Staatsrat, regionale Lösungen zum Ausstellen des biometrischen Passes zu prüfen. «Fürs Oberwallis gibt es sicher eine Lösung in den Dienstgebäuden der Automobilkontrolle in Visp oder der Kantonspolizei», so Furrer. «Und auch im untersten Kantonsteil soll ein Standort für die Beantragung des biometrischen Passes geprüft werden.» Dabei brauche auch keine 100-Prozent-Stelle in den beiden Kantonsteilen geschaffen zu werden, so der CSPO-Politiker. «Schon wenn man an zwei Nachmittagen pro Woche, vorzugsweise über die Bürozeiten am Abend hinaus, diese Geschäfte in seinem Kantonsteil erledigen könnte, wäre dies schon eine grosse Erleichterung für die betroffene Bevölkerung», führt Furrer aus. Dabei verweist der Grossrat auch auf andere Kantone. Im flächenmässig halb so grossen Tessin mit gleichvielen Bewohnern gebe es fünf Anlaufstellen, in denen Pässe ausgestellt würden. «Somit kann es nicht zu viel verlangt sein, wenn im Kanton Wallis mindestens an drei regionalen Zentren der biometrische Pass beantragt werden kann», so Urban Furrer abschliessend.

Martin Meul

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