Schule Naters | Neuer Direktor im Portrait

«Die Schüler neugierig machen»

Der neue Schuldirektor Kilian Summermatter vor dem Ornavassoturm in Naters.
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Der neue Schuldirektor Kilian Summermatter vor dem Ornavassoturm in Naters.
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Kilian Summermatter ist zum neuen Schuldirektor von Naters ernannt worden. Der Sekundarlehrer wird Nachfolger von Norbert Zurwerra, der nach acht Jahren als Schuldirektor in Pension geht.

«Zämu unerwägs» ist das Motto der Natischer Schulen. Schon 20 Jahre lang an der Schule in Naters engagiert und unterwegs ist Kilian Summermatter. Der Sekundarlehrer unterrichtete als Klassenlehrer vorwiegend die Fächer Deutsch, Französisch und Turnen. Sport ist die grosse Passion des ausgebildeten Skilehrers, der in seiner Freizeit auch mal gern eine Bergtour macht. In den Jahren 1999 bis 2005 arbeitete er am Konzept «Schneesport Schulen Naters» mit und war wesentlich am Aufbau und dem Tutoriat «schule sport» beteiligt. Von 2006 bis 2013 war er für den Aufbau und die Führung der Schneesportklasse OS verantwortlich; in Zusammenarbeit mit dem Kollegium Brig und dem Nationalen Leistungszentrum Brig West. Seit 2015 ist Summermatter zudem Kommissionsmitglied Sport DBS und Koordinator für den Schüleraustausch. Jetzt hat ihn der Natischer Gemeinderat zum neuen Schuldirektor ernannt. Der 46-Jährige tritt die Nachfolge von Norbert Zurwerra an, der nach insgesamt 35 Jahren, davon 27 Jahre als Orientierungslehrer und 8 Jahre als Schuldirektor, Ende Schuljahr 2015/2016 in den Ruhestand getreten ist.

Nicht Beruf, sondern Berufung

«Es gab in seiner Amtszeit viele Veränderungen in der Schule. Norbert Zurwerra hat mir da sehr gute Strukturen hinterlassen, auf denen ich aufbauen kann», lobt Summermatter die Arbeit seines Vorgängers. Die 911 Schüler an den Natischer Schulen werden von 93 Lehrpersonen unterrichtet. Wichtig sei da auch ein guter Mix zwischen weiblichen und männlichen Lehrpersonen, sagt Summermatter und fügt an: «Als Schuldirektor sehe ich es als meine Aufgabe an, die Lehrer zu unterstützen und die Wertschätzung für ihre Arbeit in der Öffentlichkeit zu stärken.» Denn allen modernen technischen Hilfsmitteln wie etwa Lernclips, elektronische Wandtafeln oder dem Internet zum Trotz, der wichtigste Faktor für guten Unterricht an einer Schule ist und bleibe der Lehrer. Für Summermatter ist klar: «Der Satz, ‹Lehrer sein ist nicht ein Beruf, sondern eine Berufung›, gilt nach wie vor.»

Den Forschergeist wecken

Das eingangs erwähnte Motto der Natischer Schulen, «Zämu unerwägs», will Summermatter um den Zusatz «Geheimnissen auf der Spur» erweitern. Der neue Schuldirektor ist nämlich überzeugt: «In jedem Schulfach gibt es Geheimnisse zu entdecken. Ich möchte, dass die Lehrer die Schüler neugierig machen und ihren Forschergeist wecken». Eine Möglichkeit, diesen Forscherdrang auszuleben, bietet das Unesco-Welterbe Jungfrau-Aletsch, neben dem Sport die zweite Passion von Kilian Summermatter: «Unter dem Stichwort ‹Ausserschulischer Lernort – Bildung vor Ort› wollen wir den Kindern die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft direkt vor unserer Haustür in all ihren Facetten näherbringen.» Aus diesem Grund arbeiten die Schulen Naters eng mit den Verantwortlichen des Unesco-Welterbes Jungfrau-Aletsch zusammen. Im Rahmen des Bildungsprojekts «AlpenLernen» sammelte die OS Naters 2015 und 2016 in Projektwochen bereits erste Erfahrungen. Jetzt sei man daran, ein Konzept für den Unterricht zu erarbeiten, sagt Summermatter. Die Schule Naters bildet sozusagen das Pilotprojekt. In Zukunft sollen auch andere interessierte Schulen im Rahmen des Bildungsprojekts «AlpenLernen» Inhalte und Fragen rund ums Unesco-Welterbe Jungfrau-Aletsch im Unterricht aufarbeiten können.

Frank O. Salzgeber

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