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«Eine Brille gehört einfach zu mir»

Die angehende Augenoptikerin Ivana Martic in der Import Optik in Brig.
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Die angehende Augenoptikerin Ivana Martic in der Import Optik in Brig.
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Mich hat ein OS-Lehrer auf die Idee gebracht, Augenoptikerin zu werden», erzählt Ivana Martic aus Glis. Also schnupperte sie zwei Tage lang im Augenoptikgeschäft Import Optik in Brig. «Das hat mir viel besser gefallen als die Schnupperlehre als Coiffeuse», blickt Martic zurück. Jetzt absolviert die 18-Jährige bereits das dritte Lehrjahr – in der Import Optik in Brig. «Die Arbeit als Augenoptikerin ist sehr vielfältig, jeder Tag bringt etwas Neues», freut sie sich. Neben der handwerklichen Seite des Berufs, etwa Gläser einschleifen oder kleinere Reparaturen an Brillen, schätzt sie vor allem den Kontakt mit Menschen: «Es ist schön zu sehen, wenn der Kunde Freude an seiner neuen Brille hat und unser Geschäft zufrieden verlässt.» Neben handwerklichem Geschick und einem gewissen Flair, auf die individuellen Wünsche der verschiedenen Kunden eingehen zu können, sind gute Mathematikkenntnisse eine wichtige Voraussetzung für die Ausbildung, denn fast alles in der Augenoptik habe mit Mathematik zu tun, so Martic. Um die Berufsschule zu absolvieren, müssen Auszubildende der Augenoptik einmal die Woche nach Bern reisen. Dort ist Martic zurzeit die einzige Oberwalliserin im dritten Lehrjahr als Augenoptikerin. In ihrer Klasse sitzt übrigens nur ein Mann. Das ist für Jenny Giacovelli, Geschäftsführerin der Import-Optik-Filiale in Brig, keine Überraschung: «War der Augenoptiker in der Vergangenheit ein Beruf, den vor allem Männer ausübten, so ist es heute gerade umgekehrt.» Giacovelli führt diesen Wandel der letzten Jahre vor allem darauf zurück, dass es sich früher in erster Linie um einen handwerklichen Beruf handelte. In der heutigen Zeit ist die Brille aber nicht mehr bloss eine Sehhilfe, sondern wird immer mehr zu einem modischen Accessoire, obwohl die aktuellen Schweizer Trends das Wallis jeweils mit etwas Verspätung erreichen. Auch Martic ist selber Brillenträgerin. Trug sie als Kind anfangs noch ungern ihre Sehhilfe, liebt sie heute Brillen. Sie besitzt selber 14 verschiedene Modelle und ist überzeugt: «Eine Brille gehört einfach zu mir.» Ob sie in Zukunft noch eine Weiterbildung, zum Beispiel in Optometrie machen wird, lässt sie offen: «Zuerst einmal will ich die Lehre erfolgreich abschliessen.»

Frank O. Salzgeber

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