Sesselbahn | Eischoll

Eischoll: Bangen um Sessellift

Sanierung oder Neubau? Die Zukunft der Sesselbahn in Eischoll ist ungewiss.
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Sanierung oder Neubau? Die Zukunft der Sesselbahn in Eischoll ist ungewiss.
Foto: RZ

Quelle: RZ 9

Die Betriebsbewilligung der Sesselbahn von Eischoll nach «Strygge» läuft im Jahr 2017 aus. Ob es für den Sessellift eine Zukunft gibt, ist ungewiss.

Einer der Hauptwirtschaftsfaktoren der Gemeinde Eischoll sind die Sportbahnen. Im Jahre 2017 läuft die Betriebsbewilligung der Sesselbahn aus. «Wie soll es nun weitergehen? Soll die Sesselbahn ersetzt werden? Braucht es die Sportbahnen in der heutigen Form noch?» Diese Fragen stellt der Verwaltungsrat auf der Homepage sportbahnen-eischoll.ch. In der Tat ist die Zukunft der Sesselbahn ungewisser denn je.

Zwei konkrete Varianten

«Die Bevölkerung in Eischoll muss sich die Preisfrage stellen», sagt Gemeindepräsident Patrick Amacker. Die Gemeinde sei bemüht, ein gutes «Päckli» zu präsentieren, über welches die Urversammlung dann abstimmen werde. Was, wenn die Bevölkerung keine Sesselbahn mehr will? «Darüber müssen wir uns auch Gedanken machen, allenfalls braucht es sogar eine Lösung ohne Sesselbahn», sagt Amacker. Laut dem Gemeindepräsidenten denkt man im Gemeinderat auch darüber nach, die Strasse zu öffnen. So weit ist es jedoch nicht. In diesem Frühjahr wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, welche die Finanzierungsmöglichkeiten aufzeigen soll. Zusammengesetzt aus dem Gemeinderat, dem Präsidenten von Eischoll Tourismus Christoph Pfammatter und Jean-Claude Clausen, Verwaltungsratspräsident der Sportbahnen. Clausen setzt sich stark für den Verbleib der Sesselbahn ein. Derzeit stehen zwei Projekte in der engeren Auswahl (siehe Kasten rechts). «Die beiden Projekte sollten in erster Linie aufzeigen, was für Möglichkeiten bestehen», sagt Clausen. Doch ist das Business-Class-Projekt (16,45 Millionen Franken) für ein Bergdorf überhaupt finanzierbar? Clausen: «Dazu bräuchte es auf der touristischen Seite erhebliche Investitionen. Denn ein solches Projekt ist nur mit einer extremen Erhöhung der Übernachtungen überhaupt denkbar.» Das Projekt solle aber primär aufzeigen, was es brauche, um eine optimale Ausrüstung für ein Skigebiet schaffen zu können.

Abstimmung Anfang 2016

In einem Vorprojekt, welches zusammen mit einem Ingenieurbüro aus der Region durchgeführt wurde, werden die Möglichkeiten so weit aufgezeigt, dass die Bevölkerung genau weiss, über was abgestimmt werden soll. Konkret geht es um eine Sanierung oder einen Neubau Sessellift. Oder gibt es noch eine dritte Variante? Im «Dreiblatt» – eine Infobroschüre der Gemeinden Bürchen, Unterbäch und Eischoll, steht geschrieben: «Sehr gerne nehmen wir Anregungen aus der Bevölkerung entgegen.» An der Urversammlung im Dezember will der Gemeinderat die Bevölkerung über mögliche Szenarien informieren. Ebenfalls im Dezember ist eine Information an die Zweitwohnungsbesitzer geplant. Die eigentliche Abstimmung findet dann im ersten Quartal 2016 statt.

Simon Kalbermatten

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Kommentare

  • fritz - 113

    Ja Christian
    Vor allem in Eischoll wo es gerade noch 1 Beiz gibt und die hat Betriebsferien...
    Übertriebener Dörfligeist und engstirnige Parteipolitik verträgts halt heute in so kleinen Ortschaften nicht mehr

  • Egon - 182

    Eine solch hohe Investition würde wohl das Aus für diese Unternehmung bedeuten. Wenn man die aktuellen Umsatzzahlen kennt, ist jede Neuinvestition völlig illusorisch!

  • Richard - 135

    Solche kleine Skigebiete werden in den nächsten Jahren alle schliessen müssen! Aus dem ganz einfachen Grund, weil sie von vorne bis hinten unrentabel sind und dies auch bleiben werden.

    • Petsch - 84

      Liebe Cindy: Man hat Jahrzehnte immer die gleichen Leute in diesem Dörfern gewählt, oft sehr Konservative Menschen... Das Wallis Allgemein hat leider viele Trends verschlafen, das bezahlen gerade kleine Dörfer massiv...

    • Cindy - 410

      Ja und was sollen die armen Menschen dann machen? Dann sterben doch die Orte. Da muss doch die Regierung was tun!

  • Hannes - 122

    Leider schwindet das Interesse am Wintersport bei den Einheimischen länger wie mehr, was es sicher nicht leichter macht, solche hohen Investitionen zu decken. Mal abgesehen davon, dass trotz einer neuen Bahn und und und... das Skigebiet keinen merklichen Anstieg von Gästen und Einheimischen erwarten kann.
    Weshalb ich bei einem Urnengang wohl eher ein NEIN befürchte.

  • Cindy - 1119

    Ich fände es toll, wenn eine moderne Liftanlage in Eischoll gebaut würde. Dazu noch ein paar schöne Wellness-Hotels?
    Klasse

    • z guschti - 84

      jede grosse Destination hat mal klein angefangen

    • christian - 236

      ich kenne die situation vor ort nicht, aber eine moderne liftanlage und ein paar schöne wellnesshotels... wenn im text schon die investition von ca. 17mio fr als gross angesehen wird, wie sollten dann die min. 100mio fr finanziert werden für deine idee cindy? abgesehen davon dass es dann auch genügend gäste geben muss um das alles auszulasten, vielleicht ziemlich illusorisch in der heutigen zeit als kleine station...

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