Saas-Almagell | «Ponscheggla»

Fasnachtsgebäck aus dem Saastal

Packen mit an (von links): Ulrich ­Zurbriggen, Marlies Zurbriggen, Alice Zurbriggen und Anita Zurbriggen. 
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Packen mit an (von links): Ulrich ­Zurbriggen, Marlies Zurbriggen, Alice Zurbriggen und Anita Zurbriggen. 
Foto: RZ

Quelle: RZ 0

Jeweils zur Fasnachtszeit wird im Saastal die «Ponscheggla», ein süsses Gebäck, hergestellt. Bei Familie Zurbriggen in Saas-Almagell ist der Backtag eine Tradition.

Die Stimmung im Hause von Alice Zurbriggen ist aufgeräumt an diesem Werktagsnachmittag. Tochter Lucette und Schwiegertochter Anita sowie Neffe Ulrich und seine Frau Marlies sind auf Besuch und helfen mit, die «Ponscheggla» herzustellen. «Das ist bei uns eine Tradition», verrät Alice Zurbriggen, die noch immer selbst Hand anlegt und zusammen mit ihrer Tochter Lucette den Teig hergestellt hat.

Beliebte Fasnachtsspezialität

Die heute 79-jährige Witfrau ist in Bidermatten, einem Weiler von Saas-Grund, aufgewachsen und hat schon als Kind mitgeholfen, die feine Saaser Spezialität herzustellen. «Früher hatten wir nicht so gute Zutaten wie heute», erinnert sie sich. «Aber Roggenbrot und Zucker waren schon damals ein wichtiger Bestandteil der ­«Ponscheggla».» Während Alice Zurbriggen erzählt, geht es am Tisch munter zu und her. Marlies Zurbriggen wallt den Teig aus und schneidet ihn mit dem Teigrad in Quadrate, während Ulrich Zurbriggen und Anita Zurbriggen die Roggenbrot-Konfitüre-Mischung darauf verteilen. Anschliessend wird der Teig fein säuberlich zusammengeklappt und fest zusammengedrückt, «damit die Füllung in der Fritteuse nicht ausläuft», wie Alice Zurbriggen erklärt. Es sei schön, im Kreise der Familie zu backen und miteinander zu «hengerto». «Das war schon früher ein Erlebnis und ist es immer noch», sagt Zurbriggen. In der Zwischenzeit macht sich Lucette Kalbermatten daran, die Teigtaschen zu frittieren. Ein-, zweimal im Frittierfett gewendet, und die goldgelben «Ponscheggla» werden zum Auskühlen beiseitegestellt. Wie lange sie haltbar sind? «Das ist schwer zu sagen, weil sie immer innert kurzer Zeit gegessen werden», sagt Lucette ­Kalbermatten und lacht.

Das Rezept: (für ca. 50 Stück)

Zutaten (für den Teig)

2 kg Mehl

6 Eier

250 g Kochbutter

300 g Zucker

2 dl Schnaps

5 dl Wein

Zutaten (für die Füllung)

1 kg Roggenbrot

750 g Zucker

300 g Konfitüre (Rotholunder-Gelee)

2 Zitronen (Saft und Schale)

Erdnussöl (zum Frittieren)

Zubereitung

Mehl, Butter, Zucker und Eier sowie Wein und Schnaps miteinander vermengen, bis eine feste Teigmasse entsteht. Den Teig so lange kneten, bis er nicht mehr klebt. Dann beiseitestellen und kurz ruhen lassen. Für die Füllung Roggenbrot, Zucker und Konfitüre vermengen. Saft und Schale von zwei unbehandelten Zitronen dazugeben und alles gut vermischen. Den Teig auswallen und kleine Quadrate zuschneiden. Die Füllung portionenweise (mit einem Suppenlöffel) auf die Teigquadrate geben und zuklappen. An den Enden fest zusammendrücken, damit die ­Füllung beim Frittieren nicht ausläuft. Anschliessend im Frittierfett goldgelb ausbacken.

Walter Bellwald

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