Täsch/Zermatt | Forderung nach zwei Galerien

Grosser Rat muss sich mit wintersicherer Strasse für Zermatt befassen

Eine SVP-Motion fordert für die Strasse nach Zermatt zwei Galerien.
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Eine SVP-Motion fordert für die Strasse nach Zermatt zwei Galerien.
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Bei den Verhandlungen für eine winter sichere Zufahrt mischt nebst Bundesbern nun auch das kantonale Parlament mit. Ein entsprechender Vorstoss ist lanciert.

Für die Zufahrt nach Zermatt sind künftig grosse Investitionen geplant: Für die Umgestaltung des Bahnhofs sowie den Bau des Bahntunnels «Unnerchritz» sind aus Bundesbern im Zusammenhang mit dem Ausbauschritt 2035 rund 500 Millionen Franken vorgesehen. Darüber befand der Nationalrat in diesen Tagen (Resultat nach Redaktionsschluss). Zudem stellte Bundesrätin Simonetta Sommaruga den Ausbau der Strasse in Aussicht. Einzig an der bestehenden Verkehrsbeschränkung hält sie als Bedingung fest.

Dringlichkeit abgewiesen

Heisst: Sie will offenbar keinen Investitionsschutz, was dem Kanton Wallis als Besitzer der Strasse ermöglichen würde, sie wintersicher auszubauen (der WB berichtete). Dafür sind mitunter zwei Galerien notwendig, welche die Gemeinde Zermatt unlängst einforderte. Das will nun auch SVP-Grossrat Michael Graber mit einem dringenden Postulat. Die Dringlichkeit wurde zwar abgewiesen – der Grosse Rat befasst sich demnach zu einem späteren Zeitpunkt damit. «Gerade Zermatt als guter Steuerzahler sollte im 21. Jahrhundert Anspruch auf eine wintersichere Strasse haben», sagt er. Ob mit oder ohne Verkehrs­beschränkung sollten die Zermatter selbst entscheiden. Die Aufhebung derselben sei aber sicher keine zwingende Voraussetzung für einen wintersicheren Ausbau, so Graber. «Es gibt andere Strassen, welche mit einer Barriere ausgestattet und mit Galerien versehen sind.»

Sicherheit auch im Dorf

Im Grossen Rat habe man schon mehrfach einen wintersicheren Ausbau der Strasse gefordert. Deshalb fordert er den Staatsrat auf, umgehend den Bau der zwei Galerien vorzunehmen. «Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Nun hat sich auch in Bundesbern etwas bewegt», sagt er. Diese Einschätzung teilt der zuständige Staatsrat Jacques Melly nicht. «Es ist uns noch nicht bekannt, welche Philosophie der Bund betreffend die Strasse Täsch–Zermatt zukünftig vertritt», schreibt er. Auch der Kanton habe dies­be­züglich «noch keine neue Strategie entwickelt». Laut Melly sollen ­jedoch nächstens in Bern Gespräche stattfinden. Auch Zermatt zeigt sich zurückhaltend. Es gebe derzeit «nichts Neues», sagt Gemeindepräsidentin Romy Biner-Hauser. Die Planungen für die Ortseinfahrt im «Spiss» würden hin­gegen wie geplant vorangetrieben. Wie die abwartende Haltung von Melly und ­Biner-Hauser zu deuten ist, bleibt somit offen. Möglicherweise werden die weiteren Entwicklungen in Bern abgewartet. Hingegen steht fest: Bei der Sicherheitsfrage gehe es nicht nur um die Zufahrt, sondern auch um ortsinterne Sicherheit, sprich die permanente Erreichbarkeit für die Blaulichtorganisationen, heisst es aus Zermatt.

Peter Abgottspon

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