Region | Ernen

Happy End für Erner Wohnprojekt

Mit dem Bau des Generationenhauses in Ernen soll Ende Sommer begonnen werden.
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Mit dem Bau des Generationenhauses in Ernen soll Ende Sommer begonnen werden.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Mehr als zehn Jahre lang haben die Initianten für den Bau des Generatio­nenhauses in Ernen gekämpft. Diesen Sommer kann endlich mit den Bauarbeiten begonnen werden.

«Was lange währt, wird endlich gut», denken sich wohl auch Ingrid Schmid-Birri und ihre Mitstreiter der Berglandhof AG, die seit 2006 in Ernen ein Generationenhaus planen. Ältere Menschen und Pflegebedürftige sollen dort eine Wohn- und Lebensstätte finden, aber auch Feriengäste sind willkommen. Ursprünglich war vorgesehen, dass 2014 die ersten Bewohner ins Haus einziehen, doch die Projektrealisierung wurde durch diverse Einsprachen verzögert.

Landschaftsschutz lenkte ein

So machte die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) in ihrer Einsprache geltend, dass die Bauzone «Bielti» am östlichen Dorfrand von Ernen in einem ISOS-Perimeter liegt, das heisst, sie gehört zum Inventar schützenswerter Ortsbilder Schweiz, wo eigentlich nicht gebaut werden dürfte. Ingrid Schmid-Birri erzählt, dass man die SL im letzten Jahr schlussendlich vom Projekt überzeugen konnte. Zwölf Wohnungen sollen entstehen. Dazu kommt ein Gesundheits- und Wohlfühlraum sowie ein Restaurant. Bewohnern und Gästen des Generationenhauses bietet sich die Möglichkeit, im bio-dynamischen Landwirtschaftsbetrieb mitzuhelfen. Die organische Architektur mit viel Holz gewährleiste eine optimale Anpassung an die Landschaft.

Neue Finanzierungsmöglichkeiten

Die Berglandhof AG bietet verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten an. Von der einfachen Miete bis zum Vollmietdarlehen, wo Bewohner für 25 Jahre im Voraus bezahlen. Wenn sie länger leben, wohnen sie dann kostenlos. Bislang konnten fixe Wohnverträge mit fünf Personen abgeschlossen werden. Weitere Interessenten sind vorhanden. Als Erste entschlossen sich Gaby (60) und Hans (69) Harder-Pfister aus Reinach, ins Generationenhaus einzuziehen. Ihren Vertrag unterschrieben sie bereits 2013. Die beiden wurden zufällig durch einen Artikel in der Wochenzeitung auf das Projekt aufmerksam. «Wir wollen im dritten Lebensabschnitt nochmals etwas Neues erleben und haben uns deswegen entschlossen, in die Berge zu ziehen», sagt Gaby Harder-Pfister, die auch Skilehrerin ist. «Wir waren begeistert vom Projekt «Generationenhaus», vom Ort Ernen, den Bewohnern und den Projektverantwortlichen.» Und falls der Gommer Winter doch einmal zu streng werde, könne man immer noch den in der Karibik lebenden Sohn besuchen. Gaby und Peter sind erleichtert, dass sie nach langer Wartezeit 2016 endlich werden einziehen können: «Zwischenzeitlich hatten wir schon Angst, dass das Projekt stirbt», gibt die selbstständige Grafikerin zu. Ende Sommer soll jetzt mit den Bauarbeiten begonnen werden. 2016 sollen dann die ersten Bewohner einziehen können. Der Grundstein für das Generationenhaus liegt schon lange bei Schmid-Birris Zuhause bereit.

Frank O. Salzgeber

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