Sport | Saas-Fee

Heisse Eisshow in Saas-Fee

Klares Ziel. Wer schafft es in einer vorgegebenen Zeit bis nach ganz oben im Parkhaus?
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Klares Ziel. Wer schafft es in einer vorgegebenen Zeit bis nach ganz oben im Parkhaus?
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Die Weltelite macht in dieser Saison erstmals halt in Europa und trifft sich in Saas-Fee. Wird das Ice Climbing bald schon zu einer olympischen Disziplin?

Am Wochenende verwandelt sich das Parkhaus in Saas-Fee wieder in eine spektakuläre Arena. Im zehnstöckigen Rondell kämpfen die weltbesten Eiskletterer vor eindrücklicher Kulisse um Weltcupsiege. Quasi als Warm-up für den grossen Event fand am vergangenen Wochenende das Swiss Masters im Gletscherdorf statt. Wesentlich weniger Schweizer werden jedoch in den nächsten Tagen in Saas-Fee die Eiswände hochklettern. Sowohl bei den Herren wie auch bei den Damen stammt der Grossteil der Athleten aus den USA und Kanada. Für sie ist Saas-Fee die dritte von vier Stationen des UIAA Ice Climbing World Cups 2015/16 und die erste in Europa nach den beiden Events in den USA sowie Südkorea. Die Popularität der unter Führung der Internationalen Union der Alpinistenverbände (UIAA) wettkampfmässig betriebenen Trendsportart nimmt weiter zu. Bereits im Jahr 2022 soll Eisklettern eine olympische Disziplin sein. In Saas-Fee wurden die Attraktivität und das Poten­zial dieser Sportart bereits frühzeitig erkannt und dem Sport eine Plattform geboten: Seit dem Jahr 2000 finden in der Tourismusdestination ein Ice-Climbing-Weltcup-Event statt.

Drei Schweizer am Start

In der unvergleichlichen Arena im Parkhaus kommen Zuschauer wie auch die Athleten in den Genuss einer einzigartigen Stimmung. Dies zeigte die Vergangenheit. Wenn die jeweils über 1000 Zuschauer auf den zehn Stockwerken mit den Athleten mitfiebern, bleibt meist nur das Eis kalt. Damit der Event in dieser Grössenordnung überhaupt durchgeführt werden kann, braucht es viele freiwillige Helfer. Heuer wurde die Konstruktion für die 16 Meter hohe Speedkletter-Eiswand im Vergleich zu den Vorjahren mit 34 Eisklötzen im ­Iglubaustil komplett neu konstruiert. Im Ablauf blieb fast alles beim Alten. Wie gewohnt finden am Freitag (22. ­Januar) die Speed-Wettkämpfe der Männer und Frauen statt. Am Samstag folgen dann die Lead-Wettkämpfe, wobei die Finals der Männer und Frauen neu zur gleichen Zeit um 19.00 Uhr beginnen. Die acht besten Damen und Herren werden abwechslungsweise ihre Finals bestreiten, was zu einem noch höheren Spektakel beiträgt. Bis RZ-Redaktionsschluss haben sich drei Schweizer Kletterer für das Ice Climbing im Gletscherdorf angemeldet. Bei den Herren messen sich Yannick Glatthard (18) und Kevin Huser (21) mit den Besten der Welt. Der Meiringer Glatthard gewann vor einem Jahr in Saas-Fee die U19-Kategorie. ­Petra Klingler (24) ist die einzige Starterin bei den Damen. Sie sagt von sich: «Ich wurde im Sport geboren.» Bereits ihre Grosseltern waren fasziniert vom Klettersport.

Simon Kalbermatten

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