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Ist nach der Wahl vor dem Rücktritt?

Plant Viola Amherd eine vorzeitige Übergabe ihres Mandats an Philipp Matthias Bregy? Beide dementieren entsprechende Gerüchte.
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Plant Viola Amherd eine vorzeitige Übergabe ihres Mandats an Philipp Matthias Bregy? Beide dementieren entsprechende Gerüchte.
Foto: parlament.ch

Quelle: RZ 0

Kaum sind die eidgenössischen Wahlen vorbei, häufen sich Gerüchte, dass Nationalrätin Viola Amherd die Legislatur nicht zu Ende machen will. Die Nationalrätin dementiert.

Erwartungsgemäss wurde CVP-Nationalrätin Viola Amherd bei den letzten Wahlen bestätigt. Von den Oberwalliser Kandidatinnen und Kandidaten konnte sie am meisten Stimmen auf sich vereinen. Dies entspricht den Erfahrungen von Politologe Georg Lutz von der Uni Lausanne. «In der Schweiz werden amtierende Parlamentarier eher selten abgewählt», sagt der Politexperte. Eine wichtige Aussage, vor allem wenn man den derzeit kursierenden Gerüchten Glauben schenkt. Denn in CVPO-Kreisen hält sich die Mutmassung, dass Viola Amherd die Legislatur nicht bis zum Schluss im Jahr 2019 durchstehen will. Vielmehr, so ist von CVPO-Politikern hinter vorgehaltener Hand zu hören, werde Amherd nach zwei bis drei Jahren ihren Rücktritt erklären.

Den CVPO-Sitz langfristig sichern?

Sollte dies eintreten, so würde der Kandidat der CVPO-Liste mit den zweitmeisten Stimmen nachrutschen. In diesem Fall wäre dies der Natischer Gemeinderat und CVPO-Grossrat Philipp Matthias Bregy. Bregy gilt mit seinen 37 Jahren bereits jetzt als eines der Aushängeschilder der Oberwalliser Schwarzen. Würde Bregy während der laufenden Session nach Bern gehen, so hätte er bei den kommenden Wahlen gute Aussichten, wie es der Politologe sagt, im Amt bestätigt zu werden. Dank seines Alters könnte Bregy anschliessend mehrere Jahre für die CVPO in Bern politisieren und den schwarzen Sitz langfristig sichern.

«Nur ein Gerücht»

So weit das Gerücht. Angesprochen darauf sagt vermeintlicher Thronerbe Philip Matthias Bregy: «Das ist in der Tat ein Gerücht. Eine solche Abmachung gab es im Vorfeld der Wahlen nicht, war also auch kein Grund, dass ich mich als Kandidat zur Verfügung gestellt habe.» Bregy ist sicher, dass Na­tionalrätin Amherd die Legislatur zu Ende zu bringen gedenkt. «Allerdings ist in der Politik immer alles möglich und man weiss nie, was die Zukunft bringt», sagt er. Er stünde aber in einem eventuellen Fall bereit, so der Grossrat weiter. «Die Möglichkeit, nach Bern zu gehen würde ich sicher nicht ausschlagen», bestätigt Bregy und lacht. «Geplant ist das aber so sicher nicht, es handelt sich klar um ein Gerücht.» Nationalrätin Viola Amherd dementiert ebenfalls, dass sie mit dem Gedanken eines frühzeitigen Rücktritts spiele. «Ich werde die Session vollständig nutzen, um meine Arbeit fortzuführen», sagt sie. «Ich wurde von den Wählerinnen und Wählern für vier Jahre gewählt. Diesem Vertrauen will ich gerecht werden.»

Verkehrstechnische Probleme lösen

Inhaltlich will sich Nationalrätin Amherd in den kommenden vier Jahren unter anderen den verkehrstechnischen Problemen widmen. «Ich bleibe Mitglied der Verkehrskommission des Nationalrats», sagt sie. «Dort werde ich mich dafür einsetzen, dass der Lötschberg-Basistunnel doppelspurig ausgebaut wird.» Zudem habe der Unfall am Simplon vergangene Woche gezeigt, dass auf der Passstrasse dringend Handlungsbedarf bestehe. «Des Weiteren werde ich mich, wie in der Vergangenheit, für die Anliegen von Kindern und Jugendlichen einsetzen», so Amherd. Die CVPO-Nationalrätin betont zudem die Wichtigkeit der Zusammenarbeit aller Walliser Parlamentarier. «Es gibt Herausforderungen, die unsere Delegation parteiübergreifend angehen muss. Der Finanzausgleich zwischen den Kantonen wird weiter unter Druck geraten, darum gilt es, geschlossen aufzutreten, im Sinne des Wallis.» Auch für die Wasserkraft sieht Viola Amherd schwierigere Zeiten anbrechen. «Das neue Parlament ist vielleicht eher bereit, hier Abstriche hinzunehmen», sagt sie. «Dem gilt es entgegenzuwirken.»

Martin Meul

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