Er rettete den FC Sitten vor dem Abstieg. Jetzt will Maurizio Jacobacci mit den Wallisern in der Tabelle vorne mitmischen. Dazu braucht er Verstärkung im Offensivbereich.

Maurizio Jacobacci, der FC Sitten startet am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Lugano in die neue Meisterschaft. Sind Sie zufrieden mit der Vorbereitung?

Ich bin mit der Vorbereitung zufrieden, denn wir haben intensiv an der Kondition gearbeitet. Nun gilt es, uns darauf vorzubereiten, wie wir in ein Spiel steigen wollen und welche Mentalität dazu gebraucht wird. Das gefiel mir in der Vorbereitung nicht immer.

Worauf legen Sie eine Woche vor Meisterschaftsbeginn noch den Fokus?

Wir haben uns noch einmal intensiv auf den taktischen und technischen Teil fokussiert und haben auch an der Schnelligkeit gearbeitet. Am Sonntag braucht es von jedem von uns mentale Frische.

Mit Schneuwly, Cunha und Mboyo haben gleich drei offen­sive Spieler den Verein verlassen. Wer schiesst vorne die Tore?

Der Präsident ist zusammen mit dem Trainerteam bemüht, Erfahrung in die Mannschaft zu bringen. Wir brauchen auf jeden Fall neben unseren jungen Stürmern noch einen erfahrenen Offensivspieler. Einer, der uns in Sachen Cleverness und Stabilität unterstützen kann.

Sie geben jungen Spielern gerne zwischendurch eine Chance. Wie haben Sie die jungen Spieler in der Vorbereitung erlebt?

Die jungen Spieler integrieren sich gut in die Mannschaft. Doch es ist nicht immer einfach. Wir haben ­Afrikaner und Südamerikaner im Team, die erstmals in ihrem Leben ausserhalb ihres Kontinents Fussball spielen. Das ist eine Herausforderung. Demnach braucht es auch Geduld, um in der Super League Fuss zu fassen.

Heisst konkret: Sie werden zu Beginn der Saison eher auf erfahrene Spieler setzen?

Davon kann man ausgehen.

Im Frühjahr klassierte sich der FC Sitten in der sogenannten «Jacobacci-Tabelle» auf dem vierten Rang. Dürfen wir dies als Ziel für die kommende Saison ausgeben?

Unser Ziel ist es, die Stärke mitzunehmen, die wir gegen Ende der Rückrunde entfacht haben. Damals konnten wir spielerisch überzeugen und sammelten zudem Punkte. Genau daran messen uns die Fans. Nicht zuletzt gilt zu sagen, dass wir ein tolles Publikum haben, das uns im Frühjahr grossartig unterstützt hat.

Sie spielen zu Beginn der Saison gegen Lugano und Xamax zu Hause und gegen St. Gallen auswärts. Ist das ein Wunschprogramm zum Auftakt?

Es ist ein schwieriges Startprogramm. Denn zu Beginn der Saison sind alle Teams äusserst motiviert. Zudem ist die Erwartungshaltung im Wallis hoch. Gegen Lugano und Xamax werden von uns Heimsiege erwartet, doch die beiden Teams werden nach Sitten reisen, um uns das Leben schwer zu machen. Wir sind gut beraten, in den Spielen hart zu arbeiten. n ks