Der Leuker Gemeinderat Dominique Russi (40) ist begeisterter Fasnächtler. Dieses Jahr war er an der Basler Fasnacht mit einer Clique unterwegs.

«Es war ein einmaliges Erlebnis», schwärmt Russi, der zum ersten Mal als aktiver Fasnächtler in Basel dabei war. «Wenn kurz vor vier Uhr früh die Lichter der Stadt ausgehen und man sich die Larve überzieht, ist das ein Gänsehautmoment», beschreibt Russi die Stimmung.

«Morgestraich, vorwärts, marsch!»

Vor 19 Jahren besuchte der Leuker Gemeinderat als Zuschauer erstmals die Basler Fasnacht. Dieses Jahr nun machte sich Russi zu seinem 40. Geburtstag das schönste Geschenk. «Die Spale-­Clique hat mich eingeladen, in ihren Reihen mitzumarschieren. Das liess ich mir natürlich nicht nehmen.» Rund 100 Kilometer hat Russi mit seiner Clique in drei Tagen zurückgelegt. «Die Füsse haben mir zwar fürchterlich weh­getan, aber die Sache hat sich alleweil gelohnt», zieht Russi ein Résumé. Während die Tambouren und Pfeifer in den hinteren Reihen für die Musik sorgten, liefen Russi und seine Gspänli im sogenannten «Vortrab» an der Spitze der Clique mit, verteilten Flyer und machten Platz für die nachfolgenden Cliquen-Mitglieder.

Beeindruckendes Schauspiel

«Wenn man den vorbeiziehenden Cliquen als Zuschauer am Strassenrand zusieht, ist das schon sehr beeindruckend. Aber wenn man selber unter einer Larve mit einer Clique mitmarschiert, ist das noch viel eindrücklicher«, sucht Russi den Vergleich. Neben seinem Engagement bei der Spale-Clique war Russi auch in den Kellern der Stadt anzutreffen, um den Schnitzelbank-Gruppen zuzuhören. «Einer von vielen Höhepunkten», wie er gegenüber der RZ sagt. Auch nächstes Jahr will er wieder nach Basel ­fahren, um «die drei scheenschte Dääg» hautnah mitzuerleben.