Gampel | Willy Stocker

Metzgerpräsident mit Biss

Stocker zeigt Biss und will den Oberwalliser Metzgerverband in eine gute Zukunft führen.
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Stocker zeigt Biss und will den Oberwalliser Metzgerverband in eine gute Zukunft führen.
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Der neue Präsident des Oberwalliser Metzgermeisterverbandes nennt die Probleme beim Namen. Willy Stocker (56) über die fehlenden Lehrlinge, die Konkurrenz der Grossverteiler und Werbung in eigener Sache.

Es ist noch früh an diesem Morgen. Während Metzgermeister Stocker die Bestellungen für den Tag kontrolliert, sind seine Mitarbeitenden damit beschäftigt, die Fleischtheke herzurichten. Es sei eine strenge Woche für ihn gewesen, sagt Willy Stocker. Der Grund: Nach dem überraschenden Rücktritt der bisherigen Präsidentin Belinda Bammatter und seiner Wahl zum Präsidenten des Verbandes sei das mediale Interesse gross gewesen. Darum will er die mediale Aufmerksamkeit für den Verband nutzen. «Es ist nie verkehrt, Werbung in eigener Sache zu machen», bringt es Stocker auf den Punkt.

Jugendliche ansprechen

Über die Gründe des vorzeitigen Rücktritts von Bammatter als Präsidentin will Stocker nicht spekulieren. Nur so viel: «Sie hat sehr gute Arbeit geleistet», so der neue Präsident über seine Vorgängerin. Auf die Probleme der Branche angesprochen, gibt sich der neue starke Mann des Metzgerverbandes optimistisch. Natürlich habe man Mühe, neue Lehrlinge zu rekrutieren, «aber das ist auch in anderen Berufen so», sagt Stocker. Zudem will man aktiv dagegen angehen und den Beruf des Metzgers an den Schulen präsentieren. «An der Berufsinformationsmesse Your Challenge von nächster Woche in Martinach haben wir schon die erste Gelegenheit, den Jugendlichen unseren Beruf näher vorzustellen», so Stocker.

Kreativität gefragt

Der Beruf des Metzgers sei sehr vielfältig, betont der Metzgermeister, «genauso wie unsere Produkte». In diesem Zusammenhang verweist Stocker darauf, dass der Dorfmetzger alle Schritte der Fleischproduktion begleite. «Uns ist es wichtig, dass nur gute Ware in den Laden kommt.» Die Zusammenarbeit mit den hiesigen Landwirten bezeichnet Stocker als gut. «Es ist immer ein gegenseitiges Nehmen und Geben. Wir kaufen den Landwirten die Tiere ab und die Landwirte kaufen uns die Ware ab», sagt Stocker. Schafe, Rinder und Kälber gebe es genug im Wallis. «Nur beim Schweinefleisch müssen wir auf Ware aus dem Mittelland zurückgreifen.» Um den eigenen Absatz zu fördern, sei auch jeder einzelne Metzger gefragt. «Neben guter Ware braucht es auch Kreativität und Ideen», betont Stocker. So verweist der neue Metzgerpräsident auf sein breites Angebot. «Als ich den Laden vor zehn Jahren übernommen habe, hatten wir gerade mal drei Hauswurstsorten im Angebot. Heute sind es deren 13», freut sich Stocker.

Walter Bellwald

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