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«Mich plagt ständig das Fernweh»

Carmen Julier im Stadtteil «La Boca», dem bekanntesten Viertel von Buenos Aires.
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Carmen Julier im Stadtteil «La Boca», dem bekanntesten Viertel von Buenos Aires.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Sie liebt Reisen über alles und war schon in mehr als zwanzig­ Ländern unterwegs. Carmen­ Julier (30) spricht über ihre grosse Passion.

Carmen Julier ist eine Strahlefrau. Wenn sie von ihren Reisen rund um den Globus erzählt, findet sie immer wieder eine Episode, die zum Schmunzeln oder Lachen anregt. Ob Japan, Indien, Thailand, Kanada, Brasilien, Uruguay, Neuseeland, Namibia oder Marokko – Carmen­ Julier hat schon die halbe Welt bereist. «Ich werde ständig von Fernweh geplagt», sagt die gelernte Touristikerin, die auch in Holland studiert hat.

Gelebte Gastfreundschaft

Auf ihren Reisen hat Carmen Julier schon viele schöne, aber auch spezielle Erfahrungen gesammelt. «Bei einem Sprachaufenthalt in Kanada haben­ meine Schwester und ich eine japanische­ Studentin kennengelernt, die uns später zu ihrer Hochzeit eingeladen­ hat», erinnert sie sich. Das sei ein sehr eindrückliches Erlebnis gewesen. «Die Hochzeitstafel war sehr schön hergerichtet und die Braut hat sich extra dreimal umgezogen.» Auch Karaoke durfte nicht fehlen. Speziell: In Japan werden bei einer Hochzeit nicht die Brautleute beschenkt, sondern die Gäste. «Sogar wir haben ein kleines Präsent bekommen», sagt Carmen Julier. Demgegenüber war sie einmal in Indien unterwegs und wurde von wildfremden Menschen zum Essen eingeladen. «Die ‹Location› war doch sehr speziell und hat mich ein bisschen an unseren Hühnerstall erinnert. Aber die Leute waren sehr liebenswürdig und gastfreundlich», hält sie fest.

Pakistaner auf Besuch

Vor fünf Jahren hat Carmen Julier das sogenannte «Couchsurfing» für sich entdeckt. Das heisst: In einer «Community» kann man sich registrieren und weltweit bei Gleichgesinnten gratis übernachten. «Das ist eine super Einrichtung und führt zu lustigen und interessanten Begegnungen», weiss Carmen Julier. Erst letztes Jahr sei ein Pakistaner, der auf der Durchreise war, bei ihr in Simplon-Dorf übernachtet. «Die Einheimischen reagierten ein bisschen verdutzt, als plötzlich ein Pakistaner in traditioneller Kleidung und mit einem Turban, dem sogenannten «Pagri», in Simplon-Dorf aufkreuzte», sagt Carmen Julier. Allerdings habe sich die Aufregung schnell gelegt. «Ich mag es, neue Leute aus anderen Kulturen kennen zu lernen», so Julier.

Walter Bellwald

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