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Neue Funktion für Pfründhaus

Das renovierte Pfründhaus in Guttet-Feschel dient seit 2013 als Unterkunft für Kleingruppen oder Familien.
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Das renovierte Pfründhaus in Guttet-Feschel dient seit 2013 als Unterkunft für Kleingruppen oder Familien.
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Das renovierte Pfründhaus in Guttet-Feschel hat eine neue Bestimmung gefunden. Seit 2013 bietet es für Kleingruppen eine moderne Unterkunft.

ten im Jahr 2013 hat sich mittlerweile die Auslastung des Pfründhauses in Guttet-Feschel verbessert. «Das Geschäftsjahr 2014 konnte mit einem kleinen Gewinn abgeschlossen werden», erklärt Anton Balmer, Mitglied der Hauskommission, die das Pfründhaus verwaltet und bewirtschaftet. Verantwortlich für den «Turnaround» ist laut Balmer eine Neuausrichtung der Vermarktung: «Anfänglich haben wir auf die Ausschreibung des Hauses auf Online-Plattformen verzichtet. Das haben wir nun geändert. Seitdem finden auch vermehrt Gäste den Weg ins Pfründhaus», erklärt Balmer.

Sanfte Renovation

Erbaut wurde das alte Pfründhaus im alten Dorfkern von Guttet 1823 als ­typischer zweistöckiger Blockbau. Bis 1918 diente es als Wohnsitz des Pfarrers, anschliessend wurde das Gebäude als Schulhaus genutzt. Ab 1971 war darin die Gemeindeverwaltung von Guttet untergebracht. Nach der Fusion der Gemeinden Guttet und Feschel im Jahr 2000 stand das Gebäude leer. Eine Potenzialanalyse durch die Genfer Ingenieurschule «Haute Ecole du Paysage» 2009/10 zeigte neue Nutzungsmöglichkeiten auf. «In Guttet-Feschel und Umgebung existieren nur wenige Übernachtungsmöglichkeiten», sagt Balmer. Insbesondere seit der Gründung des Nationalparks Pfyn-Finges stieg die Nachfrage nach geeigneten Unterkünften speziell für Kleingruppen oder Familien, welche die authentische Natur erleben möchten. Um die Räumlichkeiten wieder sinnvoll nutzen zu können, wurde eine sanfte Innenrenovation ins Auge gefasst, um so ein touristisches Angebot für Natur- und Kulturinteressierte zu schaffen. Gleichzeitig soll so der Dorfkern wiederbelebt werden. In Zusammenarbeit mit dem Heimatschutz wurde Wert darauf gelegt, dass auch nach der Sanierung der historische Charakter und Charme der Materialien erhalten bleiben. Da bei der Renovation keine äusserlichen Veränderungen durchgeführt wurden, fügt sich das Gebäude weiterhin harmonisch in das historische Dorfbild ein. 2011 erhielt das Pfründhaus den Raiffeisenpreis des Oberwalliser Heimatschutzes. Nach der umfassenden Innensanierung konnte es im November 2012 als Gruppenhaus für acht bis 13 Personen eingeweiht werden. Auch Vereine können die Räumlichkeiten für Anlässe und Versammlungen nutzen.

Zusammenarbeit mit Naturpark

Finanziert wurden die Projektkosten von 440 000 Franken knapp zur Hälfte von der Gemeinde. Weitere finanzielle Beiträge wurden durch den Naturpark Pfyn-Finges, die Patengemeinden, die Schweizerische Berghilfe, den Tourismusverein Guttet-Feschel und andere Donatoren geleistet. Die Mieteinnahmen sollen den Unterhalt decken. Allfällige Gewinne werden in einem Fonds gesammelt, um künftig die Umnutzung weiterer historischer Gebäude zu finanzieren. In Zukunft wolle man, so Balmer, die Zusammenarbeit mit dem Naturpark Pfyn-Finges weiter ausgebauen.

Frank O. Salzgeber

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