Binntal | Die LandArt 2018 ist eröffnet

Neue Kunst in der Twingischlucht

Das «Ein-Rad» von Eugen Jans.
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Das «Ein-Rad» von Eugen Jans.
Foto: RZ

Die «Wasserschale» von Barbara Jäggi.
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Die «Wasserschale» von Barbara Jäggi.
Foto: RZ

«Natur pur» von Wilhelm Wenger.
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«Natur pur» von Wilhelm Wenger.
Foto:

«Abschied – Feier und Trauer» von Herbert Theler.
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«Abschied – Feier und Trauer» von Herbert Theler.
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«Kuchen für die Twingi» von Eva-Maria Pfaffen.
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«Kuchen für die Twingi» von Eva-Maria Pfaffen.
Foto: RZ

«Sonnenstrahl» von Adelheid Sandhof.
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«Sonnenstrahl» von Adelheid Sandhof.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Seit Mitte Juni ist die neue LandArt-Ausstellung im Binntal eröffnet. Auch unter der neuen Kuratorin Luzia Carlen van den Hoek, der Nachfolgerin von Gründer Klaus Anderegg, wurden 15 Werke mit Bezug zur Natur in der Twingischlucht aufgebaut.

Die LandArt entlang der alten Strasse durch die Twingischlucht ist eines der kulturellen Vorzeigeprojekte des Landschaftsparks Binntal. Die Ausstellung wurde 2007 von Klaus Anderegg ins Leben gerufen. Seitdem haben rund 50 Künstler insgesamt 150 Kunstwerke im Binntal präsentiert. Im vergangenen Herbst hat nun die Kunsthistorikerin Luzia Carlen van den Hoek, Kuratorin im Alpinen Museum in Bern, die Leitung übernommen. Das Konzept bleibt dasselbe.

Kunstwerke mit Bezug zur Landschaft

Die Ausstellung zeigt eine breite Vielfalt an Ideen und Materialien. Für die Twingi LandArt 2018 hatten sich 32 Künstler mit ihren Projekten beworben. Eine Jury unter der Leitung von Luzia Carlen van den Hoek hat davon 15 Werke für die Ausstellung ausgewählt. Entscheidend für die Auswahl war, dass die Skulptur oder Installation einen Bezug zur Twingischlucht oder zum Binntal aufweist. «Die Kunstwerke in der Twingi sollen Wanderer und Ausstellungsbesucher dazu einladen, innezuhalten und die eindrückliche Landschaft der Twingischlucht mit allen Sinnen wahrzunehmen. Sie wollen die Augen öffnen für Details, die Sinne schärfen für das Unscheinbare und Begebenheiten aus der Geschichte der Twingi in Erinnerung rufen», erklärt Carlen van den Hoek die Ausstellungsidee. Die Werke stammen von Künstlern aus dem Wallis, der übrigen Schweiz und dem Ausland.

Hoffen auf mehr Walliser Werke

Von den 15 Künstlern, die im Binntal ihre Werke präsentieren, stammen nur vier aus dem Wallis oder sind hier wohnhaft. «Ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr wieder mehr Bewerbungen von Künstlern aus dem Oberwallis erhalten», sagt Carlen van den Hoek. Einer, der schon mehrmals seine Werke in der Twingischlucht ausgestellt hat, ist der in Ernen geborene Holzbildhauer Wilhelm Wenger. In diesem Jahr hat der 62-Jährige aus Walliser Pappelholzstämmen Tuben hergestellt. Sein Werk «Natur pur» symbolisiert das moderne Konsumverhalten der Menschen. Die Natur soll jederzeit bei Bedarf verfügbar und schnell zur Hand sein. Da aber alle Menschen Teil dieser Natur und untrennbar mit ihr verbunden sind, tragen sie eine Mitverantwortung.

Die in Luzern lebende Walliserin Eva-Maria Pfaffen hat «Kuchen für die Twingi» hergestellt. Pfaffen verwendet den Gugelhopf, eine Urform des Kuchens, und nimmt Bezug auf Bräuche, die in östlichen Kulturen noch heute angewendet werden. Mit Süssem sollen die Naturgeister der Twingi besänftigt werden, damit sie Schutz vor lauernden Gefahren bieten.

Die in Mund wohnhafte Künstlerin Adelheid Sandhof hat aus 8000 klitzekleinen, auf einen Klavierdraht aufgezogenen Glasperlen einen «Sonnenstrahl» geschaffen, den sie über dem Twingi-Weg schweben lässt. Die Sonne ist besonders in einem Bergtal ein kostbares Gut, spendet sie doch Licht und Wärme und lässt den Schnee des Winters schmelzen.

Der Visper Künstler Herbert Theler präsentiert sein Werk «Abschied - Feier und Trauer». Dabei hat Theler drei kahle, dürre Bäume am Wegrand mit künstlichen Ästen und buntem Dekor nochmals herausgeputzt. Mit einem Augenzwinkern bereitet der Künstler den drei sterbenden Bäumen einen feierlichen und glamourösen Abschied. Die Ausstellung in der Twingischlucht bleibt bis Mitte Oktober geöffnet. nfos

Frank O. Salzgeber

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