Leuk | Studie geplant

Neues ÖV-Konzept im Bezirk Leuk soll Fahrt aufnehmen

Der Busverkehr in und um Leuk soll ausgebaut werden.
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Der Busverkehr in und um Leuk soll ausgebaut werden.
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Die Gemeinden im Bezirk Leuk wollen eine bessere Erschliessung und einen Ausbau des Busangebotes. Eine Studie soll darüber Aufschluss geben.

«Wir wollen in erster Linie versuchen, die bestehenden Synergien zu nutzen», sagt der Leuker Gemeindepräsident Martin Lötscher stellvertretend für seine Präsidentenkollegen. Einerseits sollen dabei die Schülertransporte auf den öffentlichen Busbetrieb abgestimmt und andererseits die Busfahrpläne den SBB-Fahrplänen angepasst werden, um eine bessere zeitliche Abstimmung zu erzielen.

«Leute auf den Bus bringen»

Dazu soll eine Studie in Auftrag ­gegeben werden, um eine optimale Lösung zu erreichen. «Wir stehen mit dem Fachbüro Rapp Trans AG in Kontakt, um eine verkehrstechnisch saubere und gute Lösung auszuarbeiten», so Lötscher. Dazu gehört unter anderem auch, dass man mit der Anbindung an den Ortsbus neue Gebiete erschliessen will. «Die beiden Altersheime Ringacker und St. Josef, aber auch das Leuker Industriegebiet oder Wohnquartiere wie Pletschen und Fei­thieren sind heute schlecht an das Ortsnetz angebunden. Mit einer besseren Erschliessung können wir zudem mehr Leute auf den Bus bringen», ist Lötscher überzeugt.

Unterschiedliche Bedürfnisse

Einen weiteren Vorteil sieht der Leuker Gemeindepräsident darin, die Schülertransporte in den öffentlichen Verkehr einzubinden. «Wir zahlen jedes Jahr rund 100 000 Franken für die Schülertransporte. Das hat auch damit zu tun, dass unser Gemeindegebiet sehr weitläufig ist. Das Ziel muss sein, mit einem Ausbau des öffentlichen Verkehrs diese Kosten zu optimieren und zugleich das Angebot für die Bevölkerung zu verbessern», sagt Lötscher. Aber nicht nur die Leukerinnen und ­Leuker, sondern alle Gemeinden im Bezirk sollen vom neuen Angebot profitieren. «Jede Berg- und jede Talgemeinde hat ganz unterschiedliche Bedürfnisse. Diese sollen so weit als möglich in die Planung miteinbezogen werden», erklärt Lötscher.

Leuk in Vorreiterrolle

Neben den unmittelbaren Vorteilen, den ein Ausbau des Liniennetzes mit sich bringt, sieht Lötscher noch andere positive Auswirkungen. «Im Hinblick auf die Arbeitskräfte, die Lonza in Zukunft regeneriert, wollen wir uns als Region positionieren. Dazu gehört auch eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Mit dem geplanten Projekt kommen wir einen Schritt vorwärts», ist Lötscher überzeugt. Auch Präfekt Paul Inderkummen teilt diese Ansicht. «Das Projekt beinhaltet interessante Ansätze. Jetzt muss man miteinander die bestmögliche Lösung suchen und das Verbesserungspotenzial ausschöpfen.» Rund 70 000 Franken kostet die Studie, die jeweils zur Hälfte vom Kanton und den Leuker Bezirksgemeinden getragen werden soll. Im Klartext: Jede Gemeinde müsste drei Franken pro Einwohner dafür aufwenden. Die Gemeinde Leuk hat die knapp 12 000 Franken für ihre rund 4000 Einwohner bereits gesprochen. Die anderen Gemeinden im Bezirk sollen folgen.

Walter Bellwald

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