Zurzeit wird in Fieschertal eine öffentliche Einstellhalle erstellt. Gleichzeitig erarbeitet die Gemeinde ein neues Parkreglement. Damit soll gegen das «wilde Parkieren» auf Gemeinde gebiet vorgegangen werden können.

Seit Anfang Mai baut die Gemeinde Fieschertal ein neues Parkhaus. Das zweistöckige Gebäude soll Platz bieten für insgesamt 72 gedeckte und offene Parkfelder. Die Parkplätze sind einerseits für Dauermieter, andererseits für Touristen und Tagesgäste vorgesehen. Nach Auskunft von Peter Bähler, Gemeindepräsident von Fieschertal, erfüllt die Einstellhalle aber auch noch weitere Funktionen: «Im Untergeschoss haben wir Platz für ein Maschinendepot der Gemeinde.» Ebenso wird das neue Feuerwehrlokal in den Neubau integriert. Dazu soll die gesamte Abfallentsorgungs- und -sammelstelle neu zentral an diesem Ort konzentriert werden. Daneben steht künftig auch eine öffentliche Toilette inklusive rollstuhlgängiges WC im Zentrum zur Verfügung. Ein öffentliches WC im Ort mache besonders in der Übergangszeit Sinn, wenn das einzige Hotel im Ort Betriebsferien hat, so Bähler. All diese Punkte tragen wesentlich zur Aufwertung des Dorfs bei, ist der Gemeindepräsident überzeugt. Verlaufen die Bauarbeiten planmässig, so kann die Einstellhalle Mitte November 2018 eröffnet werden. Die Investitionskosten betragen rund 1,65 Millionen Franken. Darin enthalten sind ­allerdings auch die Aufwendungen für die Neugestaltung des Dorfplatzes, die ebenfalls nächstens in Angriff genommen werden sollen.

Gegen wildes Parkieren vorgehen

Das neue Parkhaus ist aber auch ein Mittel im Kampf gegen wildes Parkieren auf dem Gemeindegebiet von Fieschertal, das Bähler als ernsthaftes Problem ansieht: «Um Parkgebühren in Fiesch zu sparen, stellen Leute
immer wieder ihr Auto irgendwo in Fieschertal ab. Mit dem kostenlosen, von der Gemeinde subventionierten Skibus fahren sie dann zur Seilbahnstation nach Fiesch. Wir wollen dafür sorgen, dass in Zukunft wieder mehr Ordnung herrscht», betont Bähler. Deshalb erarbeitet die Gemeinde ein neues Parkreglement, um gegen dieses wilde Parkieren vorgehen zu können. An der Urversammlung im November soll das Reglement der Bevölkerung vorgestellt werden.