Sport | Oberwalliser an den Paralympics

Oberwalliser Medaillenhoffnung an den Paralympics in Rio

Martin Imboden präpariert seinen Bogen.
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Martin Imboden präpariert seinen Bogen.
Foto: RZ

Quelle: RZ 2

Als einziger Oberwalliser ist Martin Imboden an den Paralympics in Rio dabei. Läuft alles optimal, darf sich der Para-Bogenschütze durchaus Medaillenhoffnungen ausrechnen.

Ein Traum wird wahr. Nachdem Martin Imboden die letzten Olympischen Spiele 2012 in London um einen halben Zentimeter verpasste, hat er es jetzt geschafft. Der Bogenschütze ist an den vom 7. bis 18. September in Rio de Janeiro stattfindenden Paralympics mit dabei. Als einziger Walliser in der Schweizer Delegation von insgesamt 24 Athletinnen und Athleten geht Imboden in Rio auf Medaillenjagd.

Form stimmt

Der in Visp wohnhafte gebürtige Hohtenner zählt mittlerweile zu den besten Para-Bogenschützen der Welt. Dies hat Imboden unlängst wieder an den Schweizer Meisterschaften in Sitten bewiesen. In seiner Disziplin Compound Master konnte er mit 693 Punkten schon die Qualifikation gewinnen und distanzierte den nächstklassierten Schützen um zwölf Punkte. In der anschliessenden K.-o.-Phase setzte sich Imboden durch. Bemerkenswert: Imboden wurde nicht nur Schweizer Meister bei den Behindertensportlern, sondern gewann gleichzeitig auch Gold bei den «Fussgängern», wie er sie nennt. Dass Imboden in Form ist, zeigte er auch vergangenen Juli beim Turnier in Lausanne. Mit 147 von 150 möglichen Punkten stellte er dort einen neuen Schweizer-Meister-Rekord auf.

Neuer Trainer

Die Erfolge von Imboden sind neben Talent auch das Resultat harter Arbeit. In den Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele trainiert der 52-Jährige täglich. Mit Carlo Castelletti hat er einen neuen Privattrainer engagiert, der in den vergangenen Wochen regelmäs­sig nach Visp reiste, um mit Imboden zu arbeiten. «Mit ihm konnte ich fachlich einen der besten Trainer verpflichten», so Imboden. Neben dem Bogenschiesen gehören regelmässiges Krafttraining, Koordinationsübungen und Physiotherapie ebenso zur Vorbereitung. Eine besondere Bedeutung kommt aber dem Mentaltraining zu: «Die Wettkämpfe werden letztlich im Kopf entschieden», ist er überzeugt.

Neue Dimension in Rio

Obwohl Imboden den Olympia-Quotenplatz für die Schweiz schon im vergangenen Jahr an der EM in Donau­eschingen holte, die Gewissheit in Rio wirklich dabei zu sein, die hat er erst seit diesem Juli. Letztlich entscheidet Swiss Paralympic, wer an den Wettkämpfen dabei ist. In seiner Kategorie ist Imboden einer von insgesamt 32 Bogenschützen. Obwohl wettkampf­erfahren, wird die Athmosphäre an den Olympischen Spiele etwas Einzigartiges sein: «Mehr Zuschauer, mehr Krach, mehr Medien – alles wird ein paar Nummern grösser sein», weiss Imboden. Auch die Schiessabläufe sind anders als in allen Wettkämpfen, die er bisher bestritten hat. «Das bedeutet schon eine gewisse Umstellung», glaubt er, trotzdem, «es ist gut, dass es jetzt endlich losgeht.»

Frank O. Salzgeber

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Kommentare

  • Monika Schnyder - 00

    Ich bin sehr stolz auf dich Martin und freue mich mit dir daß du in Rio dabeisein kannst.
    Bin überzeugt, daß deine Willenskraft dich nicht im Stich lässt.
    Evt.sehen wir uns wieder einmal beim Training im Haus Lötschberg.

    Toi.toi. Lieber Gruß Monika

  • Trudi Kunz - 10

    Super, dass Martin überhaupt dabei sein darf! Das ist schon eine super-grosse Leistung.
    Ich kenne Martin persönlich und drücke ihm alle "vier Daumen!!"
    Seine innere Ruhe wird ihm helfen. Bravo Martin

    Grüessli us der Ostschwiz

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