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Riederalp: Strasse könnte teuer werden

Die «Chummastrasse» (eingefärbt) muss wegen Erosion saniert werden.
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Die «Chummastrasse» (eingefärbt) muss wegen Erosion saniert werden.
Foto: Aletscharena / Christian Perret

Quelle: RZ 0

Auf der Riederalp wird derzeit die «Chummastrasse» saniert. Bleispuren im Boden könnten das Projekt massiv verteuern.

Im vergangenen Jahr wurde festgestellt, dass die «Chummastrasse» massive Schäden durch Erosion aufweist. Die Gemeinde handelte und entschied sich für eine Sanierung der Strasse. Die entsprechenden Arbeiten laufen derzeit. Wie bei vielen solcher Bauprojekte wurde der Boden im Rahmen einer ordentlichen Überprüfung auf Altlasten untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass das Aushubmaterial teilweise Spuren von Blei enthält.

Problematische Entsorgung

«Wir vermuten, dass die Bleirückstände von der ehemaligen Deponie neben der Strasse stammen», sagt der Gemeindepräsident der Riederalp, Peter Albrecht. Obwohl die Verschmutzung des Bodens gering ist, könnte sie dennoch enorme Auswirkungen für die Gemeinde haben. «Es ist so, dass der Wert der Verschmutzung so gering ist, dass wir das Aushubmaterial wiederverwenden können», erklärt Albrecht. «So weit dies möglich ist, werden wir dies auch tun.» Problematisch wird jedoch die Entsorgung des Restes des Materials. Muss das Aushubmaterial nämlich entsorgt werden, so kann dies nicht auf der Riederalp geschehen. «In diesem Falle müssten wir das Material auf eine Spezialdeponie bringen», erklärt Albrecht. «Da aber keine Strasse auf die Rieder­alp führt, fallen Lastwagen als Transportmittel weg.» Entsprechend kämen nur Transporte mit Traktoren infrage, was zu enormen Mehrkosten führen würde, sagt der Gemeindepräsident. Bereits jetzt kostet die Sanierung der «Chummastrasse» rund 1,3 Millionen Franken. «Fallen dann noch Mehrkosten an, so kann dies für eine Gemeinde wie die Riederalp schnell zur grossen Belastung werden», erklärt Peter Albrecht.

Dienststelle empfiehlt Verwertung

Ob und wie die Gemeinde das Aushubmaterial entsorgen muss, wird von den Auflagen der Dienststelle für Umweltschutz DUS abhängen. Die DUS teilt mit, dass sie Kenntnis von den Verunreinigungen im Aushubmaterial hat, allerdings hat sie in dieser Angelegenheit noch keinen Kontakt mit der Gemeinde gehabt. «Wir schlagen vor, dass die sich im Aushubmaterial befindlichen Bauabfälle aussortiert und entsorgt werden», sagt Thierry Pralong von der DUS. «Anschliessend kann das Aushubmaterial gemäss den Bestimmungen auf der aktuellen oder einer anderen Baustelle verwendet werden. Nach Möglichkeit verlangt unsere Dienststelle immer eine solche Verwertung.» Falls eine solche Wiederverwertung nicht möglich sei, so müsse das Material auf einer Inertstoffdeponie gelagert werden, so Pralong weiter. Doch genau so eine Deponie gibt es auf der Rieder­alp eben nicht.

Martin Meul

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