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Saaser Grossprojekt auf Kurs

Saas-Grund Grossprojekt
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Saas-Grund Grossprojekt
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Quelle: RZ 0

Im Oberwallis warten verschiedene touristische Grossprojekte auf ihre Realisierung. In Saas-Grund wird am «Hohsaas Alpin» bereits gebaut – trotz Zweitwohnungsinitiative.

«Das erste Haus ist zur nächsten Wintersaison bezugsbereit», sagt Georg Anthamatten, der Verwaltungsratspräsident der Bauherrschaft, der Hohsaas Alpin SA. Gemeint ist damit das Projekt «Hohsaas Alpin». Dieses umfasst nach seiner Fertigstellung sechs Häuser mit je 17 Wohnungen. Werden alle Häuser gebaut, so entstehen in Saas-Grund insgesamt 102 neue Ferienwohnungen. Kostenpunkt: rund 45 Millionen Franken. Der Betrag stellt sich über eine normale Bankfinanzierung, mit der Voraussetzung einer bestimmten Anzahl verkauften Wohneinheiten, zusammen.

Eile mit Weile

Wie Anthamatten erklärt, werden die Häuser etappenweise realisiert. «Das Projekt ist als Ganzes bewilligt. Da mit dem Bau des ersten Hauses begonnen wurde, läuft die Baubewilligung nicht aus.» Realisiert werde demnach immer nur so viel, wie der Markt verlange. Geplant ist, so viele Wohnungen wie möglich als warme Betten zu verkaufen. «Wir verhandeln mit potenziellen Investoren, welche ein ganzes Haus übernehmen und die Wohnungen dann bewirtschaften», erklärt Anthamatten.

Zweitwohnungsinitiative als Chance

Bezüglich der Zweitwohnungsinitiative macht sich Anthamatten keine Sorgen. Das Projekt sei vor der Abstimmung bewilligt worden. Im Gegenteil, sagt Anthamatten, die Initiative helfe sogar. «In den nächsten Jahren werden voraussichtlich weniger Zweitwohnungen auf den Markt kommen. Entsprechend wird bei uns die Nachfrage steigen», ist Anthamatten überzeugt. In den letzten zwei Jahren hätten sie die herrschende Rechtsunsicherheit gespürt, jetzt aber ziehe die Nachfrage wieder an.

Wind hat gedreht

Zu Beginn, vor einigen Jahren, regte sich im Dorf heftiger Widerstand gegen das Projekt. Die Gemeinde und die Bergbahnen zogen sich nach einer Abstimmung sogar zurück. Dann wurde es länger still. Spätestens seit dem Baustart des ersten Hauses sei wieder Be­wegung in die Sache gekommen, sagt Bruno Ruppen, der Gemeindepräsident. «Die Bevölkerung steht dahinter. Auch, weil mehrheitlich das einheimische Gewerbe am Bau beteiligt ist», sagt er. Die neuen Wohnungen stünden zwar in Konkurrenz zu den bestehenden Ferienwohnungen, jedoch gehöre das zur kontinuierlichen Entwicklung und des Fortschritts dazu. Das nicht nur warme Betten entstehen, ist für Ruppen kein Problem. «Nur, warme Betten sind mir natürlich lieber. Da wir aber vorwärtskommen wollen, nehmen wir das in Kauf. Der Mix macht es aus. «Das ‹Hohsaas Alpin› ist eine super Sache», so Ruppen überzeugend.

Peter Abgottspon

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