Heute beginnt in Leukerbad die 115. Schach-Einzelmeisterschaft. Auch vom Schachclub Brig versuchen rund ein halbes Dutzend Spieler ihr Glück auf den 64 Feldern.

Vom 9. bis 17. Juli kämpfen in Leukerbad über 300 Schachspielerinnen und Schachspieler in vier verschiedenen Turnieren um die Schweizer Meistertitel in den Kategorien Nationalturnier, Hauptturnier II, Hauptturnier III, Damen, Senioren und Junioren. Damit ist das Bäderdorf nach 1992, 2002, 2007, und 2011 bereits zum fünften Mal Austragungsort der Schweizer Schach-Einzelmeisterschaften. Gespielt wird in Leukerbad im Schulzentrum jeweils ab 13.00 Uhr, ausser der letzten Runde, die um 9.00 Uhr startet.

Milov in der Favoritenrolle

Besonders die oberste Kategorie ist mit über 30 Grossmeistern und internationalen Meistern extrem stark besetzt. Im Nationalturnier sind neben Schweizern auch ausländische Spieler teilnahmeberechtigt. Nummer 1 der Startliste und damit Topfavorit auf den Titel ist Vadim Milov. Der 43-jährige Wahlbieler wurde bisher noch nie Schweizer Meister. Neben Milov gehört auch der Titelverteidiger und fünffache Schweizer Meister Yannick Pelletier zum engsten Favoritenkreis. Aussenseiterchancen dürfte der sechsfache Schweizer Meister Joe Gallagher haben. Insgesamt sind neun ehemalige Schweizer Meister in Leukerbad dabei.

Ex-Weltmeisterin am Start

Bei den Frauen wird es Gundula Hei­natz schwer haben, ihren Titel zu verteidigen. Mit am Start ist die ehemalige Damenweltmeisterin Alexandra Kosteniuk. Die russisch-schweizerische Doppelbürgerin hat in Leukerbad auch Chancen auf den Herrentitel. Vor zwei Jahren in Grächen holte Kosteniuk erstmals in der Schweizer Schachgeschichte als Frau den Titel bei den Herren. In Leukerbad ist sie neben Milov und Pelletier die Nummer 3 der Schweizer.

Briger Chancen im Hauptturnier II

Auch vom Schachclub Brig nehmen rund ein halbes Dutzend Spieler in den verschiedenen Kategorien teil. Besonders stark vertreten sind die Oberwalliser im Hauptturnier II. Mit Fabio Paolini (Startnummer 3), Anton Fux (5) und Claude Zuber (7) zählen gleich drei Oberwalliser Spieler zum Favoritenkreis und dürfen sich Hoffnungen auf einen Spitzenplatz machen. Die langjährigen Routiniers Anton Fux und Claude Zuber konnten sich in den vergangenen Jahren wiederholt in den Top Ten platzieren. Vor fünf Jahren etwa verspielte Anton Fux bei den Schweizer Meisterschaften in der Lenzerheide den Turniersieg in der letzten Partie und wurde Dritter, gefolgt von Claude Zuber auf dem vierten Platz.

Erfolgreiche 2.-Liga-Saison für Brig

Die Vorzeichen scheinen gut zu stehen, spielen die Briger im Teamwettbewerb doch bislang eine starke Saison. In der 2. Liga der Schweizer Mannschaftsmeisterschaft liegt die einzige Oberwalliser Equipe zwei Runden vor Schluss an der Tabellenspitze und hat dementsprechend gute Chancen, sich für das Aufstiegsspiel in die 1. Liga zu qualifizieren.