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Schule Feithieren geht wieder auf

Ab kommendem Schuljahr werden hier in Feithieren wieder Kinder zur Schule gehen.
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Ab kommendem Schuljahr werden hier in Feithieren wieder Kinder zur Schule gehen.
Foto: zvg

Weil für die Sanierung des Schulhauses in Susten keine Subventionen fliessen, erhält Feithieren nach fünf Jahren wieder eine Schule. Die RZ mit den Hintergründen.

Im 1962 gebauten Schulhaus in Fei­thieren findet seit mehreren Jahren kein Schulbetrieb mehr statt. Seither wurden die dortigen zwei ehemaligen Schulzimmer den Dorfvereinen zur Verfügung gestellt. Und die Kinder von Feithieren werden seither in Susten und Leuk unterrichtet. Nun aber wird das Gebäude wieder als Schulhaus «reaktiviert». Warum das?

Keine Subventionen für Sanierung
Rückblick: Die insgesamt 440 Schüler der Schule Leuk werden in zwei Schulhäusern in Leuk sowie in einem Gebäude in Susten unterrichtet. Letzteres wurde 1979 gebaut und ist laut Auskunft des Schuldirektors der Schule Leuk, Bernhard Fux, sanierungsbedürftig: «Insbesondere der energetische Bereich wie Aussenisolation, Fenster, Heizung und vor allem die Dächer.» Bei diesen sei eine Sanierung dringend nötig, weil diese teils undichte Stellen aufweisen würden. Im Zusammenhang mit der Sanierung war aufgrund der in Zukunft eher zunehmenden Schülerzahlen ein Anbau geplant. «Bereits auf das nächste Schuljahr werden wir eine zusätzliche Kindergartenklasse haben», sagt der Schuldirektor. So hätten im Anbau acht zusätzliche Klassenzimmer, ein Werkraum sowie weitere Spezialzimmer entstehen sollen. Fux: «Insgesamt rechneten wir für die Sanierung und den Anbau mit Kosten von sechs bis acht Millionen Franken.» Geplant wäre gewesen, ab diesem Frühling zuerst den Anbau zu erstellen, dann den Schulbetrieb dorthin auszulagern und anschliessend das bestehende Gebäude zu sanieren. Für das Vorhaben waren laut Fux Gespräche mit dem Kanton zwecks allfälliger Subventionen im Gang. Ein Vorprojekt für das entsprechende Gesuch wollten die Verantwortlichen daraufhin bei den zuständigen kantonalen Stellen einreichen. Nun aber ist alles anders. «Der Kanton hat uns in der Zwischenzeit mitgeteilt, dass es für die nächsten Jahre keine Subventionen mehr gibt», klagt Fux. Wie hat er darauf reagiert? «Wir haben das so zur Kenntnis genommen und müssen halt eine andere Lösung suchen. Es bleibt uns wohl oder übel nichts anderes übrig.» In Leuk-Susten wollte man den Kopf aber nicht in den Sand stecken und suchte unter Hochdruck nach anderen Möglichkeiten. Und scheint nun fündig geworden zu sein.

Kleine bauliche Anpassung
So werden zu Beginn des nächsten Schuljahres im kleinen Schulhaus in Feithieren zwei Kindergartenklassen unterrrichtet. «Zum einen wird die zusätzliche neue Klasse sowie eine bestehende Klasse des Sustener Schulhauses dort untergebracht», erklärt Fux. Vorgängig seien dafür aber kleine bauliche Massnahmen nötig. So würden für rund 50 000 Franken die Fenster sowie die Storen ersetzt. Diese Arbeiten seien bereits im Gang. Ansonsten sei das Gebäude gut in Schuss und aufgrund seines ursprünglichen Zwecks ideal für einen zeitgemässen Schulbetrieb. «Zieht man nun die in der Region Leuk-Susten in Zukunft zu erwartenden wachsenden Schülerzahlen in Betracht, ist die «Reaktivierung» des Schulhauses in Feithieren jedoch nur eine Übergangslösung», so der Schuldirektor. Was für weitere Schritte sind geplant? Fux: «Vielleicht realisiert die Gemeinde das Vorhaben in Susten vorgängig auf eigene Kosten und hofft dann auf Subventionen zu einem späteren Zeitpunkt. Wir wissen es noch nicht.» Vorerst werde so verfahren wie jetzt vorgesehen.

Peter Abgottspon

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Kommentare

  • NASA - 33

    Ich finde es schade, dass man einen örtlichen und etablierten Verein wie das Yoseikan Budo in Susten, welche die letzten 10-15 Jahre in genau diesem Gebäute trainiert haben, eifach so aus diesem Gebäude "schmeisst" und keine Lösung mit Ihnen sucht. Voelen anderen vereinen werden die Infrastruktur und such teils Trainingsutensilien eifach so gratis zur Verfügung gestellt.
    Da kann ich eifach nur den Kopf schütteln......

    • SZLS - 40

      @ NASA die Vereine werden ja nicht einfach so aus Spass rausgeschmissen! Die Kinder brauchen Platz. Da sollte das Wohl der Kinder und die Schule doch vorgehen oder nicht? Vielleicht könnten die Vereine die Turnhalle benutzen?

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