Region | Tourismusorganisationen wollen mehr Zusammenarbeit

Tourismus auf neuen Wegen

Mit einer vermehrten Zusammenarbeit wollen Tourismusorganisationen mehr Gäste in die Region holen.
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Mit einer vermehrten Zusammenarbeit wollen Tourismusorganisationen mehr Gäste in die Region holen.
Foto: Valais Tourisme

Quelle: RZ 0

Die Tourismusorganisationen zwischen Visp und Leuk wollen künftig enger zusammenarbeiten. Läuft alles nach Plan, wird es schon bald konkreter. Aber nicht alle machen mit.

«Gerade die kleinen Tourismusorganisationen stehen vielfach vor denselben Herausforderungen und haben dadurch ähnliche Bedürfnisse», stellt die Projektleiterin Esther Schlumpf vom Kompetenzzentrum für Regionalentwicklung (RWO AG) fest. Dies zeige sich beispielsweise bei der Vermarktung. «Aufgrund der beschränkten finanziellen Mittel können diese bei den von Valais/Wallis Promotion angebotenen Vermarktungspackages oft gar nicht teilnehmen», sagt sie. Zusammen hingegen könnten Finanzen und Kräfte gebündelt werden. So auch im Bereich der Kurtaxenreglemente. Dabei habe sich vermehrt herausgestellt, dass eine gemeinsame Absprache bezüglich Tourismusfinanzierung und Kurtaxenhöhe bei deren Ausarbeitung allenfalls Sinn machen würde, erklärt Schlumpf. Aufgrund dessen organisierte die RWO AG diesen Januar eine Infoversammlung, zu der sämtliche Gemeinden und Tourismusorganisationen zwischen Visp und Leuk eingeladen wurden. Rund 50 Personen folgten der Einladung. Das Ziel: der gegenseitige Austausch zwischen den Akteuren und ein gleichzeitiger Denkanstoss über die Gestaltung der touristischen Zukunft. Dabei habe sich schliesslich der Wunsch und die Motivation für eine allfällige Zusammenarbeit herauskristallisiert, erklärt Schlumpf. Daraufhin erarbeitete die RWO AG in einem ersten Schritt in enger Zusammenarbeit mit den Akteuren Punkte, wie Ressourcen zusammengelegt werden können oder aber, wo solche allenfalls fehlen. Schlumpf: «Das Ganze soll ja den Organisationen dienen und sie entlasten.»

Unterschiedliche Reaktionen

In einem zweiten Schritt wurden insgesamt 24 Gemeinden sowie 13 Tourismusorganisationen angeschrieben zwecks Bereitschaft für den Einstieg in eine erste Projektphase, sprich weiterer Planung und Umsetzung. «Ein Teil der Rückmeldungen steht noch aus», sagt Schlumpf. Über den Inhalt der bisher eingetroffenen Reaktionen wollte sie hingegen nichts Konkretes sagen. Eine Umfrage der RZ zeigt aber, dass sich beispielsweise die Gemeinden Turtmann, Guttet-Feschel und Ausserberg beteiligen. So auch Gampel mit Gampel-Bratsch Tourismus. Unterbäch hingegen ist noch unschlüssig und verschiebt den Entscheid auf Ende August. Definitiv nicht dabei sein wird Visp Tourismus. Hier werde eine andere Strategie als in den übrigen Destinationen verfolgt, hiess es auf Anfrage. Und bei Visperterminen Tourismus steckt man noch in den Verhandlungen.

Ist gar eine Fusion möglich?

Das Projekt werde aber auch trotz einzelner negativer Bescheide weitergeführt. Dann einfach nicht mit allen, sagt Schlumpf. «Wir erzwingen nichts. Alle können völlig unabhängig für sich selber entscheiden.» Die RWO sei lediglich da, um Vorschläge zu unterbreiten und den ganzen Prozess zu begleiten und gemeinsam zu entwickeln. Ist denn allenfalls später sogar eine Fusion der Tourismusorganisationen denkbar? «Davon spreche ich ganz bewusst nicht. Wir von der RWO arbeiten nicht aktiv in diese Richtung. Dieser Vorschlag müsste dann schon auf Initiative der beteiligten Akteure kommen.»

Peter Abgottspon

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