Dorf ABC | Lalden

Traditionen leben dank intaktem Vereinsleben

Andres Bittel macht seit mehreren Jahrzehnten aktiv im Vereinsleben in Lalden mit.
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Andres Bittel macht seit mehreren Jahrzehnten aktiv im Vereinsleben in Lalden mit.
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Das Dorf Lalden setzt auf sein Vereinsleben und pflegt dadurch seine Tradition. Andres Bittel sagt, was dahinter steckt.

Das Dorf Lalden trägt als Standort der Indus­trieanlagen DSM oder Lonza eine wirtschaftlich grosse Verantwortung für die Region Oberwallis und liegt im Zentrum zwischen Visp und Brig. Dadurch bietet Lalden eine optimale Anbindung an die regionalen und internationalen Verkehrsachsen. Im Dorf – es wurde im Jahr 1218 erstmals unter dem Namen Laudona erwähnt – leben heute zwischen 600 und 700 Einwohner. Lalden glänzt durch ein aktives Vereinsleben. Wie in manch anderer Oberwalliser Gemeinde auch, legen die Laldner grossen Wert darauf, das Vereinsleben mitzugestalten. Insgesamt gibt es 14 Vereine im Dorf. Andres Bittel ist Mitglied in mehreren dieser Vereine und erinnert sich an die Zeit, als er erstmals einem Verein beitrat: «Damals gab es viel mehr Männer als Frauen in einem Verein, das hat sich bis heute verändert», sagt er. Zudem sei es sehr erfreulich, dass die jungen Leute sich immer wieder begeistern lassen, einem Verein beizutreten. Auch diesbezüglich hat in all den Jahren ein Wandel stattgefunden. Während heute in manch einem Verein schon Kinder unter zehn Jahren aufgenommen werden, trat man früher erst später in einen Verein ein. Ein aktives Vereinsleben fördert den Dorfcharakter und die Verwurzelung. Und: Es verbindet die ältere mit der jüngeren Generation. Das weiss auch Bittel: «Wir tauschen uns regelmässig untereinander aus; zwischen älteren und jüngeren Mitgliedern gibt es keine Distanz.» Für Bittel gibt es jedoch noch einen ganz anderen Aspekt, weshalb die Mitgliedschaft in einem Verein wertvoll ist. «Wenn Jugendliche unser Dorf verlassen und studieren gehen, bindet sie ein Verein weiter an ihre Heimat.» Bestes Beispiel dafür ist die Ehrenkompanie in Lalden, die sich an Fronleichnam immer wieder aufstellt. Heuer waren rekordverdächtige 44 Mitglieder dabei. Zahlreiche junge Männer kehrten aus der Deutschschweiz zurück, um diesen Tag in Lalden verbringen zu dürfen. Das war nicht immer so. Es gab eine Zeit, in der Bittel zusammen mit ein paar anderen Laldnern die Leute aktiv anfragte, um an Fronleichnam in der Ehrenkompanie dabei zu sein. «In dieser Zeit kämpften wir für unsere Tradition», weiss er. Es hat sich gelohnt. Das Vereinsleben in Lalden ist heute gestärkt. Grundsätzlich geniesst das Vereinsleben in der ganzen Schweiz und in grossen Teilen des Wallis eine grosse Tradition. Viele Menschen engagieren sich freiwillig bei einem Sportklub, einem Gesangsverein, einer Musikgesellschaft oder bei einer anderen Interessengruppe. Die Hälfte der Schweizer Bevölkerung ist in einem oder mehreren Vereinen aktiv. Zu ihnen gehört auch Bittel. Auf welchen Anlass freut er sich besonders in einem Vereinsjahr? «Auf das Oberwalliser Tambouren- und Pfeiferfest», sagt er. Dies sei für ihn der Höhepunkt im Vereinsjahr.

Simon Kalbermatten

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