Oberwallis | Oberwalliser Grünabfuhr wird im Unterwallis entsorgt

Transporte der Grünabfälle in der Kritik

Der Almageller Gemeinderat Stefan Andenmatten vor der geschlossenen Deponie «Eyensand».
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Der Almageller Gemeinderat Stefan Andenmatten vor der geschlossenen Deponie «Eyensand».
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Quelle: RZ 0

Die Grünabfälle zahlreicher Oberwalliser Gemeinden werden bis ins Unterwallis transportiert. Eine Alternative dafür gibt es. Dazu aber sind gewisse Auflagen zu erfüllen.

Wie RZ-Leser wissen, werden die Grünabfälle des Saastals, mit Ausnahme von Saas-Fee, neuerdings per Camion nach Gamsen und von dort weiter nach Vétroz ins Unterwallis transportiert, wo sie entsprechend verarbeitet und verwertet werden. Dies, weil die Saaser Deponie «Eyensand» nicht zonenkonform war und auf kantonalen Geheiss geschlossen werden musste. «Kurzfristig bleibt uns keine andere Möglichkeit. Mittelfristig streben wir aber eine andere Lösung an, um die Transporte zu reduzieren. Beispielsweise mit einer neuen regionalen und zonenkonformen Deponie», erklärt der Almageller Gemeinderat Stefan Andenmatten. So aber ergeht es nicht nur den Saaser Grünabfällen. Auch von weiteren Gemeinden finden diese den Weg ins Unterwallis. Vorher werden sie in Gamsen vorverarbeitet, sprich geschreddert. «Wir verarbeiten pro Jahr rund 3000 Tonnen Grünabfälle und transportieren diese weiter nach Vétroz», erklärt der Geschäftsführer des Gamsner Ökohofs, Roger Schmid. Auch er stellt die dafür notwendigen Transporte infrage und schlägt folgende Alternative vor: «Wir könnten die Abfälle bereits vor Ort in den Gemeinden auf einem Zwischenlager schreddern und dann von dort direkt nach Vétroz transportieren. Somit würde ein Transportweg wegfallen.» Dies wird beispielsweise in Turtmann bereits praktiziert. Jedoch sind solche Zwischenlager ebenfalls bewilligungspflichtig, erklärt Thierry Pralong, Gruppenchef Abfälle und Boden der Dienststelle für Umweltschutz. Denn für den Betrieb einer Kompostieranlage brauche es eine gewisse Infrastruktur und viel Platz für die Aufbereitung des Komposts. «Zudem braucht es danach noch einen Abnehmer, welcher diesen umweltgerecht verwerten kann.» Darum würden viele Gemeinden mit den externen Transporten arbeiten. Um diese zu optimieren, gebe es vielleicht die Möglichkeit, diese auf eine Art zu kombinieren. «Dies ist nicht die absolute Superlösung, aber sie ist konform», so Pralong.

Peter Abgottspon

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