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Umbausperre des Vispertaltunnels

Der Vispertaltunnel bleibt ab dem 21. September während 18 Monaten geschlossen.
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Der Vispertaltunnel bleibt ab dem 21. September während 18 Monaten geschlossen.
Foto: zvg

Ab dem 21. September wird der Vispertaltunnel während 18 Monaten gesperrt. Mit baulichen und signalisationstechnischen Massnahmen soll der Mehrverkehr gemeistert werden.

Der Vispertaltunnel wird in Zukunft Teil der A9-Südumfahrung von Visp sein. Deshalb muss er zu einem Autobahntunnel umgebaut werden und bleibt ab dem 21. September für 18 Monate geschlossen. In dieser Zeit erhält er eine neue Fahrbahn, neue Werkleitungen und Bankette. Dazu wird ein neues Verkehrsleit- und Lüftungssystem eingebaut, die Zwischendecke umgebaut sowie Rettungswege und Querverbindungen zwischen Vispertaltunnel und der Tunnelröhre des Tunnels Visp erstellt. Ein detailliertes Variantenstudium habe gezeigt, dass die einmalige Schliessung die wirtschaftlichste und effektivste Variante darstellt, heisst es in der Informationsbroschüre des Amtes für Nationalstrassenbau. Die zusätzlichen Verkehrsbelastungen seien nur an einzelnen Spitzentagen schwierig.

Sorgfältig analysierte Verkehrsmenge
Seit Jahren erhebt der Kanton die Verkehrszahlen in der Region Visp und lässt sie von den Verkehrsingenieuren von Swisstraffic analysieren. Diese messen die ermittelten Fahrzeuge pro Tag (DTV). Das sind die Fahrzeuge, welche pro Tag einen bestimmten Streckenabschnitt benützen. Die Messungen ergaben, dass die DTV der Talstrasse Stalden–Visp circa 6100 Fahrzeuge beträgt. Durch die Schliessung des Vispertaltunnels gelangen täglich rund 3000 Fahrzeuge mehr auf diese Strecke. Mitte März letzten Jahres wurde der Vispertaltunnel probeweise gesperrt und geschaut, mit welchem Verkehrsaufkommen zu rechnen ist. Dabei sei damals die vierthöchste Stundenbelastung des ganzen Jahres 2014 gemessen worden, wie Martin Hutter, Amtschef des Amtes für Nationalstras­senbau, ausführt. Sobald Verkehrshelfer am Landbrückenkreisel in Visp den Verkehrsfluss optimiert haben, konnten die Verlustzeiten stabil gehalten werden. Kein Verkehrsteilnehmer habe länger als 15 Minuten benötigt, um Visp zu durchqueren. Die Experten gehen davon aus, dass auf der Talstrasse Stalden–Visp beziehungsweise beim Landbrückenkreisel Visp die kritische Verkehrslast, das ist jene Anzahl Fahrzeuge, welche die Rückstaulänge deutlich ansteigen lassen, 500 Fahrzeuge pro Stunde beträgt. Diese Grenze kann dank verschiedener Massnahmen auf 650 Fahrzeuge angehoben werden.

Optimierung der Entlastungsstrasse
So wird die Talstrasse vor der Landbrücke auf einer Länge von 300 Metern auf drei Fahrspuren ausgebaut. Dafür muss das Trottoir zurückgebaut werden. Fussgänger laufen über den Parkplatz Müra. Die Einfahrt in diesen Parkplatz erfolgt neu via Sägematte. Aus Sicherheitsgründen wird auch der Fussgängerstreifen über die Talstras­se aufgehoben. Während der Sperrung des Vispertaltunnels soll zudem so viel Durchgangsverkehr wie möglich auf die Entlastungsstrasse im Norden von Visp verlagert werden. Diese Strasse wird im Osten von Eyholz über die blaue Laldnerbrücke und im Westen von Visp auf Höhe der Coop-Tankstelle beim Kreisel Bockbart ausgeschildert. Eine Ausnahme bildet der Schwerverkehr. Für diesen bleibt die Entlastungsstrasse gesperrt. Auch der Veloverkehr wird umgeleitet. Da die Hauptstrasse über Velostreifen und bessere Querungsstellen als die Entlastungsstrasse verfügt, führt während der Sperrung des Vispertaltunnels die offizielle Radroute von Lalden via der Kantonsstrasse T9 nach Visp Bahnhof und via Kleegärtenstrasse zur angestammten Route.

Stau an 20 Tagen
Trotz all dieser realisierten Massnahmen kann es auf der Talstrasse vor allem an den touristischen Spitzentagen noch zu Staus kommen. Die Experten prognostizieren, dass während der gesamten Sperrung an etwa 20 Tagen die kritische Verkehrslast während jeweils ein bis zwei Stunden überschritten wird. An dieser Zeit stehen Verkehrshelfer im Einsatz, die den Verkehr regeln.

Frank O. Salzgeber

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