Sexuelle Belästigung | Oberwalliser Lehrer soll sich ungebührlich verhalten haben

Verfahren gegen OMS-Lehrer wegen sexueller Belästigung eingeleitet

Die Staatsanwaltschaft Oberwallis ermittelt gegen einen Lehrer der OMS in Brig wegen mutmasslicher sexueller Belästigung.
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Die Staatsanwaltschaft Oberwallis ermittelt gegen einen Lehrer der OMS in Brig wegen mutmasslicher sexueller Belästigung.
Foto: FOTOMONTAGE MENGIS MEDIA

Quelle: RZ 0

Die Staatsanwaltschaft Oberwallis ermittelt gegen eine Lehrperson* der Oberwalliser Mittelschule St. Ursula (OMS). Die Lehrkraft soll sich gegenüber einer Schülerin* ungebührlich verhalten haben.

Die Staatsanwaltschaft Oberwallis will sich mit Verweis auf das laufende Verfahren zwar nicht zu Details äussern, bestätigt jedoch, dass man in der Angelegenheit Ermittlungen aufgenommen hat. In welche Richtung, sprich zu welchem Straftatbestand man ermittle, könne ebenfalls derzeit nicht kommuniziert werden, da das Verfahren noch am Anfang stehe, so Oberstaatsanwalt Rinaldo Arnold. Dem Vernehmen nach soll die betroffene Lehrperson mutmasslich die sexuelle Integrität einer Schülerin verletzt haben, woraufhin diese vor rund zwei Wochen Anzeige erstattete. Beim Unterricht soll der Lehrer der Schülerin ans Gesäss gefasst haben. Dies solle, so eine Quelle, die namentlich nicht genannt werden möchte, das Fass zum Überlaufen gebracht haben.

Vorerst keine Suspendierung

Der Vorfall beschäftigt auch die Dienststelle für Unterrichtswesen. «Man hat von dem Verfahren Kenntnis genommen», sagt Dienstchef Jean-Philippe Lonfat. «Nach Rückfrage bei der Staatsanwaltschaft haben wir bis auf Weiteres auf eine Suspendierung der Lehrperson verzichtet, denn es gilt die Unschuldsvermutung.» Lonfat betont jedoch nachdrücklich, dass das Walliser Schulwesen grundsätzlich eine «Null-Toleranz-Strategie» bei der Verletzung der sexuellen Integrität von Schülerinnen und Schülern durch Lehrkräfte verfolge. «Je nach Ausgang der Voruntersuchung werden wir entsprechende Schritte einleiten. Für alle anderen Informationen verweisen wir an die Staatsanwaltschaft», sagt der Chef der Dienststelle für Unterrichtswesen.

Vorgängige Beschwerden?

Derweil scheint die betroffene Lehrperson bereits vorgängig unangenehm aufgefallen zu sein. Aus dem Umfeld von Schülerinnen und Schülern der OMS ist zu erfahren, dass gerade Frauen nur ungern den Unterricht des Lehrers besucht hätten, da dieser immer wieder ein «seltsames» Verhalten an den Tag gelegt habe. Auch von vorgängigen Beschwerden seitens Eltern an die Schuldirektion ist zu hören. OMS-Direktor Olivier Mermod wollte sich nicht zur Angelegenheit äussern und verwies auf seinen Vorgesetzten Jean-Philippe Lonfat. Für die beschuldigte Person gilt die Unschuldsvermutung.
*Namen der Redaktion bekannt

Martin Meul

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