Naters | Keine Einigung bei Bikewegen

Wanderfreunde Naters bleiben bei Bikewegen hart

Das geplante Mountainbikenetz in der Region Blatten/Naters sorgt für ­hitzige Diskussionen.
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Das geplante Mountainbikenetz in der Region Blatten/Naters sorgt für ­hitzige Diskussionen.
Foto: Symbolbild Joakim Honkasalo/unsplash

Quelle: RZ 1

Bei dem in der Region Naters geplanten Bikenetz bleiben die Fronten verhärtet. Eine Einigungssitzung ging ohne Ergebnis zu Ende, die «Wanderfreunde Naters» beharren auf ihrer Position.

Dass es das in der Region Naters/Blatten/Birgisch geplante Bikenetz, Kostenpunkt rund 244 000 Franken, schwer haben würde, zeigte sich schon im April. Kaum aufgelegt, hagelte es Einsprachen gegen das Vorhaben. An vorderster Front: die «Wanderfreunde Naters» mit ihrem Vertreter Bernhard Imhof, der auch für die SP im Gemeinderat sitzt.

«Keine Verbesserungen»

Zentraler Kritikpunkt der «Wanderfreunde Naters» war bei Auflage des Projekts von zwei Bikeabfahrten das zu erwartende Konfliktpotenzial, das bei einer Benutzung der Wanderwege durch Biker und Wanderer entstehen würde. «Da es in diesem Punkt keine Verbesserungen am Projekt gab, ist ein Rückzug der Einsprache der ‹Wanderfreunde Naters› keine Option», sagt Bernhard Imhof. «Generell blieben unsere Einsprachegründe weitgehend unbeachtet.» Die «Wanderfreunde Naters» verweisen weiterhin darauf, dass Konflikte zwischen Wanderern und Bikern unumgänglich herbeigeführt würden, da es sich bei den vorgesehenen Bikeabfahrten überwiegend um schmale und steile Wegstücke handle. Zudem kritisiert Imhof, dass das Projekt nicht zu Ende gedacht sei. «Die Abfahrt ‹Nesselloop› würde nach den jetzigen Planungen einfach auf 1300 Meter über Meer ob Birgisch enden», sagt er. «Glaub man tatsächlich, dass die Biker sich einfach in Luft auflösen würden?» Es sei vielmehr anzunehmen, dass die Biker unkontrolliert über sämtliche zur Verfügung stehende Wanderwege ins Tal abfahren würden, was in «niemandes Interesse» sein könne.

Projektstopp gefordert

Die «Wanderfreunde Naters» fordern nun vom Natischer Gemeinderat, das Projekt zu stoppen. «Es muss ein Konzept erstellt werden, das die Zulassung von Bike-Trails ermöglicht, ohne dass die bestehenden Wanderwege und Waldgebiete beeinträchtigt werden.» Die potenzielle Bauherrin, die Stiftung für Kurorteinrichtungen, will sich indes zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zum weiteren Ablauf des Projekts äussern. «Dafür ist es noch zu früh», erklärt Stiftungsratspräsident und SVP-Gemeinderat Yves Zurwerra. «Wir werden nun auswerten, wie viele Einsprachen zurückgezogen wurden, anschliessend wird der Gemeinderat entscheiden, ob er die Einsprachen zulässt.» Schlussendlich wird der Entscheid über das Bikenetz im Raum Naters aber vom Staatsrat gefällt. Auch gegen diesen Entscheid kann einge­sprochen werden.

Martin Meul

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Kommentare

  • Roland Kernen, Törbel - 105

    Im schweizerische Straßenverkehrsgesetz wäre eigentlich festgelegt wer wohin gehört.

    Art. 43 Verkehrstrennung

    1 Wege, die sich für den Verkehr mit Motorfahrzeugen oder Fahrrädern nicht eignen oder offensichtlich nicht dafür bestimmt sind, wie Fuss- und Wanderwege, dürfen mit solchen Fahrzeugen nicht befahren werden.

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