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Weger schwitzt für Oslo

Benjamin Weger: «Früher oder später reicht es für einen Podestplatz.»
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Benjamin Weger: «Früher oder später reicht es für einen Podestplatz.»
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In neun Monaten beginnt in Oslo die Biathlon-WM. Seit einem Monat ist Benjamin Weger im Sommertraining und schwitzt schon heute für sein grosses Ziel.

Benjamin Weger, in 250 Tagen beginnt die Biathlon-WM in Oslo. Haben Sie schon Ihren Fokus auf das Grossereignis gerichtet?
Noch ist die WM weit weg. In erster Linie konzentriere ich mich auf den Weltcup-Start und die folgenden Rennen. Bis zum Start der Biathlon-WM kann noch viel passieren.

Nach der langen Weltcup-Saison haben Sie sich ein paar Ferientage gegönnt. Unter anderem waren Sie beim Fliegen­fischen in Slowenien. Ein guter Ausgleich zum harten Rennalltag?
Ja, nach der langen Saison war ich todmüde und richtig auf den Felgen. Darum war ich auch froh, ein paar Tage am Meer zu verbringen und beim Fliegenfischen neue Energie zu tanken. Nach zwei Wochen war ich froh, endlich wieder mit dem Sommertraining anzufangen.

Sie sprechen es an, seit einem Monat bereiten Sie sich auf die kommende Saison vor. Was steht an?
Wir haben in Magglingen mit dem Aufbautraining begonnen und waren zehn Tage auf Kreta mit dem Velo unterwegs und haben Kondition gebüffelt. Auch das Krafttraining durfte nicht fehlen. Damit haben wir uns eine gute Basis für den weiteren Trainingsverlauf geschaffen.

Wo legen Sie Ihren persönlichen Schwerpunkt?
Einerseits will ich an meine Laufleistung der vergangenen Saison anknüpfen und andererseits will ich beim Schiessen meine Präzision verbessern. Dabei muss der Schiessrhythmus den Rennen im Weltcup angepasst und die Trefferleistung erhöht werden. Ich hoffe, dass ich durch die neuen Trainingsmethoden diesem Ziel einen grossen Schritt näherkomme.

Im vergangenen Winter sind Sie zweimal haarscharf an einem Podestplatz vorbeigeschrammt, weil Sie sich am Schiessstand unnötige Fehler eingehandelt haben...
Das ärgert mich immer noch. Über die ganze Saison gesehen war meine Trefferquote zwar extrem hoch, aber ausgerechnet bei den Rennen in Oberhof (1,5 Sekunden Rückstand auf einen ­Podestplatz, die Red.) und in Antholz (0,8 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz) hatte ich grosses Pech. In Ruhpolding musste ich einmal nachladen, weil der Verschluss noch offen war, und in Antholz klemmte mir beim Stehendschiessen ein Schuss. Das hat mich beide Mal einen Podestplatz gekostet. Das nervt brutal.

Wie erklären Sie sich diese Aussetzer?
Das kann man nicht erklären. Solche Sachen passieren mir einmal in hundert Rennen. Darum ist es doppelt ärgerlich, dass ich dadurch einen Podestplatz verpasst habe. Aber es hilft alles nichts: Ich muss jetzt einfach noch härter an mir arbeiten, damit ich es beim nächsten Mal besser mache.

Sie sind der unumstrittene Leader im Schweizer Biathlon-Team. Wie gehen Sie mit diesem Druck um?
Ich spüre keine grosse Belastung. Im Gegenteil: Im Sommertraining gibt es viele Athleten, die mich fordern und fördern. Das ist eine grosse Abwechslung und macht auch Spass.

Ihr Ziel für die kommende Saison?
Ich will weiter an mir arbeiten und auf konstant hohem Niveau trainieren. Dann wird es früher oder später für einen Podestplatz reichen. Ob in einem Jahr oder erst in drei Jahren werden wir sehen.

Walter Bellwald

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