Wallis | Wird sie Bundesrätin, guckt er in die Röhre

Zerstört sie seine Bundesrats-Träume?

Wird Viola Amherd Bundesrätin, kann Christophe Darbellay seinen Traum vom Bundesrat wohl begraben.Foto Montage/viola-amherd.ch/WB
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Wird Viola Amherd Bundesrätin, kann Christophe Darbellay seinen Traum vom Bundesrat wohl begraben.Foto Montage/viola-amherd.ch/WB
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Quelle: RZ 1

Wird CVP-Nationalrätin Viola Amherd in knapp vier Wochen Bundesrätin? Dieses Szenario würde die Träume von Christophe Darbellay wohl begraben.

«Forza Viola», schreibt CVP-Staatsrat Christophe Darbellay auf seinem Twitter-Account. Öffentlich stellt er sich voll und ganz hinter die Kandidatur der Brigerin. Neben ihr sitzt er während zehn Jahren im ­Nationalrat. Der RZ sagt er: «Ich bin überglücklich, dass sie zur Ver­fügung steht, sie ist eine hervorragende Persönlichkeit und hat das Zeug, Bundesrätin zu werden.» ­Alles nur Fassade? Gut möglich. Denn: Es ist ein offenes Geheimnis, dass der ehemalige Präsident der Schweizer CVP selbst davon träumt, Bundesrat zu werden.

Darbellays Option mit Bern

Ein kleines Rechenspiel: Wird Viola Amherd in den Bundesrat gewählt und bleibt sie zehn Jahre in der Exekutive, vergehen anschliessend wohl wieder mindestens zehn Jahre, bis der Weg für einen weiteren Walliser im Bundesrat frei ist. Dann – im Jahr 2038 – ist Darbellay 67-jährig. Die Tür in die Landesregierung ist dann wohl zu. Darbellays Traum geplatzt. Dass ihn ein Sitz im Bundesrat reizt, bestätigt er vor drei Jahren, als über einen allfälligen Rücktritt von Doris Leuthard spekuliert wird. Die «Schweiz am Sonntag» enthüllt damals, dass Mitte-Links unter der ­Federführung von Christian Levrat neben BDP-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf möglicherweise einen CVP-Vertreter als Plan B für den Bundesrat aufbaut. Die Zeitung beruft sich auf eine «gut informierte Quelle». In der CVP selbst vermutet man, Christophe Darbellay sei dieser Mitte-Links-Bundesratskandidat. Darbellay dementiert das vor drei Jahren nicht und sagt der «Schweiz am Sonntag»: «Meine oberste Priorität liegt im Wallis. Aber ich habe Bern als Option nie ausgeschlossen.» Es sickert durch: Der Mann will ­irgendwann in den Bundesrat.

Gute Chancen für Amherd

Durchkreuzt nun ausgerechnet seine kantonale Parteikollegin seine Pläne? Darauf angesprochen, kontert der CVP-Politiker: «Staatsrat im Wallis ist doch schöner als Bundesrat.» Und: Er sehe Amherd in einer vielversprechenden Position: «Am Anfang sah ich ihre Chancen bei 50 Prozent, ich denke, mittlerweile sind sie gestiegen», sagt er und betont, dass er Amherd beide Daumen drücken werde. Offiziell tut er dies jedenfalls.

Simon Kalbermatten

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Kommentare

  • Arthur Heinzmann, Visp - 488

    Darbellay im Bundesrat? Ich drücke Frau Amherd nicht nur die Daumen, sonder gleich die Zehen mit!

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