Ventil | der Walliser Blog

Lieblicher Rosenduft...

Quelle: 1815.ch 17

Ab und zu stösst man sich ja an Charaktereigenschaften oder Verhaltensweisen anderer Menschen. Aber anstatt sich klar auszudrücken und dem anderen seinen Gemütszustand darzulegen, verschanzt man sich dann oft in schweigendes Schmollen, mit der Hoffnung, die andere Person werde dann schon merken, was los ist.

Eine ziemlich unfaire Art, seinen Widerwillen auszudrücken. Denn wie sagt man doch im Walliserdeutschen so schön: «Ich cha nit schmecku, was dü deichsch.» Und falls man es doch könnte, wie würden die verschiedenen Gemütszustände wohl riechen? Lieblicher Rosenduft bei Wohlwollen und Schiesspulver, wenn man sich ärgert?

Ui, das wäre aber eine Belastungsprobe für unsere Riechorgane! Anderseits könnte man sich somit das morgendliche Einsprühen mit Parfüm sparen...

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Kommentare

  • Nadina - 00

    Die meisten Männer tun sich schwer damit, zu spüren was für ein Gemütszustand der andere hat, aber die meisten Frauen können sehr wohl " schmecken" was beim andern abgeht.

  • Dübi - 00

    Ideen sind gefragt...
    Nach dem SNB-Entscheid am heutigen Tag sehe ich für die Wirtschaft und insbesondere für den EU-Tourismus mittel bis langfristig schwarz.
    Fazit: sehen = schwarz
    Wie würdet ihr das in "hören - riechen - schmecken" ausdrücken?

    • Kaktus - 00

      Lieber Dübi, beim hören würd ich sagen: glinggling
      Beim riechen so wie im Stall...scheisse
      und beim schmecken....bitter ;)

    • Надежда - 00

      In Sinneseindrücken ausgedrückt würde ich die Lage so einschätzen:
      Farbe = nebelgrau
      Klang = Fahrradklingel
      Geruch = verbrannter Gummi
      Geschmack = Salz+Cayennepfeffer

    • Надежда - 00

      Nun ist Ökonomie zwar nicht mein Spezialfach - dennoch würde ich meinen, dass die Finanzmärkte oft eine Tendenz zu Überreaktionen aufweisen (Fuchs-im-Hühnerstall Effekt). Die Auswirkungen des SNB-Entscheides dürften sich mittelfristig also abschwächen. Aber für viele normalverdienende Touristen aus dem Euro-Raum dürfte die Schmerzgrenze dennoch überschritten sein.

  • Надежда - 00

    Auffallend ist, dass Gemütszustände mit verschiedenen Sinneswahrnehmungen in Verbindung gebracht werden.
    Hören: jemand ist verstimmt
    Riechen: stinkig
    Schmecken: sauer, bitter (‘süss’ wird dagegen nicht für eine Gemütslage verwendet)
    Sehen (Farbe): feeling blue
    Ebenso auffallend ist, dass es sich dabei nur um Einzelfälle handelt. Irgendwie sollte man die ganze Bandbreite ausdrücken können.

    • Надежда - 00

      Bei der Unmenge an Farbtönen dürfte eine allgemein gültige Zuordnung tatsächlich schwierig sein. Und es stimmt natürlich: Farbige Stimmungen gibt’s ja bereits massenhaft: durch die rosarote Brille sehen, auf einer rosa Wolke schweben, sich grün und blau ärgern, schwarzmalen (-sehen), gelb vor Neid werden…
      Türkis würde ich als sehr ausgeglichen beschreiben - vielleicht etwas kühl, aber positiv

    • Ventil - 00

      Heute gehts mir ganz C-Dur :-) eine gute Idee, Надежда! Was die Farben anbelangt, müsste man sich wohl ein wenig absprechen, welche Farbe was bedeutet: Fühlst du dich gut wenn du türkis siehst? Anderseits gibts ja schon Farben, die indirekt Gefühle ausdrücken: ein rotes Tuch, rot sehen, schwarz-weiss malen...

    • Надежда - 00

      Dabei würden sich Farben sehr gut eignen, z.B.
      «Heute fühle ich mich echt türkis.»
      «Diese Musik macht mich immer total indigo.»
      «Hör doch endlich auf, immer so mäusekotbraun herumzujammern.»
      Oder auch Tonarten, z.B.
      «Stimmt was nicht mit Jens und dir? Du bist schon seit Tagen so fis-moll.»
      «Julie führt sich wegen jeder Bagatelle total c-moll auf.»

  • Надежда - 00

    Wie wär's mit dieser Duftnote:
    Wenn ich richtig gut drauf bin, beglücke ich meine Umwelt mit dem lieblichen Duft frischer(!) Eisblumen. :)

    • Ventil - 00

      Eisblumen - eine interessante Wahl, Надежда! Aber das passt schon zum gut drauf sein, etwas Frisches, Spritziges...ich würde einen Mojito mit Limetten wählen :-)

  • Maria - 00

    Guter Donnerstag!
    HammerIdee - dem Gemütszustand einen Duft zu verpassen!
    Lasst mich überlegen .....
    Im Moment rieche ich nach PfefferLavendel-Gemisch. Der Lavendel soll den Inhalt meiner nächsten Mail auf dem Boden belassen.:-)

    • Ventil - 00

      Guter Donnerstag, Maria! Oh, ist dein Gemütszustand süss-sauer?

  • Dübi - 00

    Vorbeugen ist besser als heilen...
    Immer dann, wenn zu Hause dicke Luft herrscht, verziehe ich mich an die frische Luft und inhaliere den lieblichen Rosenduft. Nach einem erholsamen Rundgang im Garten ist die dicke Luft im Hause auch wieder verpufft.

    • Ventil - 00

      Eine weise Strategie, Dübi. Vielleicht funktioniert es demzufolge auch umgekehrt: Rosenduft löst Wohlwollen aus.

  • Kaktus - 00

    Frühmorgens wenn jemand einem Volllabert, dann riech ich eindeutig nach einem Teigroller. :) oder auf Hochdeutsch, ein Wallholz.

    • Ventil - 00

      Ich kenne dieses Gefühl, Kaktus! Wie riecht denn ein Teigroller: Ein wenig nach Holz und nach Weihnachtsbiscuits - so stell ichs mir jedenfalls vor :-)

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