Menschenrechte | Kinderarbeit im Kongo fürs Smartphone

Kinderarbeit fürs Smartphone: Bericht zu Kobaltminen im Kongo

Schuften in den Minen in Kongo: Kobalt für Batterien wird laut Menschenrechtlern auch von Kindern gewonnen. (Symbolbild)
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Schuften in den Minen in Kongo: Kobalt für Batterien wird laut Menschenrechtlern auch von Kindern gewonnen. (Symbolbild)
Foto: Keystone

Quelle: SDA 19.01.16 0
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Führende Elektronikhersteller wie Apple, Samsung oder Sony können laut Amnesty International nicht garantieren, dass sie kein Kobalt aus Kinderarbeit in ihren Geräten verwenden. Die Unternehmen wiesen die Anschuldigungen zurück.

Die Menschenrechtsorganisation beschuldigte die Konzerne in einem Bericht, der am Dienstag gemeinsam mit der kongolesischen Organisation Afrewatch veröffentlicht wurde, von Kinderarbeit in der Demokratischen Republik Kongo zu profitieren.

In dem zentralafrikanischen Land, in dem laut Amnesty mehr als die Hälfte des weltweit abgebauten Kobalts gewonnen wird, würden schon siebenjährige Kinder unter lebensgefährlichen Bedingungen das wertvolle Mineral abbauen, hiess es in dem Bericht "This is what we die for" (Dafür sterben wir).

Allein im Südkongo seien von September 2014 bis Dezember 2015 dabei mindestens 80 Bergleute gestorben. Die Elektronikkonzerne nutzten Kobalt für die Akkus ihrer Smartphones, Tablets und Laptops, also in Geräten, die aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken seien, erklärte Amnesty-Expertin Verena Haan.

Die Konzerne müssten sicherstellen, dass sie kein Kobalt aus Kinderarbeit verwenden. "Globale Unternehmen dürfen sich nicht darauf berufen, dass sie angeblich nicht überprüfen können, woher wichtige Mineralien in ihrer Produktion kommen."

Zu mehr Transparenz verpflichten

Alle Unternehmen in der Lieferkette müssten im Einklang mit den UNO-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte ihre Sorgfaltspflicht erfüllen und sofort Abhilfe schaffen, wenn sie von Menschenrechtsverletzungen erfahren, erklärte Haan.

Die Länder, in denen die betroffenen Unternehmen ihren Sitz haben, müssten diese zudem durch Gesetze zu genauen Kontrollen der Herkunft ihrer Materialien sowie zu mehr Transparenz verpflichten.

Amnesty interviewte für den Bericht rund 90 Arbeiter in den kleinen Minen, in denen oft mit blosser Hand oder primitiven Werkzeugen gearbeitet wird. Die Minen stehen laut kongolesischer Regierung für etwa 20 Prozent der Kobalt-Produktion. Der Kobalt geht von dort Amnesty zufolge über Zwischenhändler vor allem an Congo Dongfang Mining (CDM), ein Tochter des chinesischen Unternehmens Huayou Cobalt. Von dort werde der Kobalt an Batterieproduzenten verkauft.

19. Januar 2016, 01:14
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