Tourismus | Totalausverkauf im ehemaligen Hotel Ferienart Walliserhof Resort & Spa in Saas-Fee

Alles muss raus!

Reges Treiben. Zahlreiche Saasini sind dieser Tage im ehemaligen Hotel Ferienart auf Schnäppchensuche.
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Reges Treiben. Zahlreiche Saasini sind dieser Tage im ehemaligen Hotel Ferienart auf Schnäppchensuche.
Foto: WB/Alain Amherd

Quelle: WB /mk 24.04.19 0
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Seit gestern herrscht im ehemaligen Hotel Ferienart Walliserhof Resort & Spa in Saas-Fee Flohmarktstimmung. Die ABC Décorations SA als neue Besitzerin unterzieht das 5-Sterne-Hotel einer Totalrenovierung. Zuvor muss alles raus, was vom liquidierten Ferienart ­übrig geblieben ist.

Satte 15 Millionen Franken investiert die ABC Décorations SA in das einstige Vorzeigehotel. Die Gesellschaft mit Sitz in Saas-Fee und einem Aktienkapital von einer Million Franken hat die Immobilie aus der Nachlassmasse erworben. Zeichnungsberechtigt sind Andreas von Allmen und Thorsten Fink (Namensvetter des deutschen Fussballtrainers). Letz­terer ist gleichzeitig Direktor des neuen Hotels, das jetzt Walliserhof Grand-Hotel & Spa heisst.

Zehntausende Badelatschen

Der Umbau dauert acht Monate und die Wiedereröffnung des 5-Sterne-Hotels mit neuem Design und Konzept ist auf den 14. Dezember 2019 geplant. «Neun Millionen Franken fliessen allein in die Erneuerung von Lüftung, Heizung, Elektrik und Sanitäranlagen sowie in ein ­neues Dach und ein neues Entertainment-System samt UKV und WLAN. Mit den restlichen sechs Millionen statten wir Zimmer, Restaurants und Spa neu aus. Im Prinzip machen wir eine Komplettrenovierung», so der neue Hoteldirektor Thorsten Fink. Vom alten Ferienart werde fast nichts mehr übrig bleiben. Der Basar, der noch bis heute andauert, ist die reinste Ausmist-Aktion. Und lockt vor allem zahlreiche Einheimische an, wie sich gestern Morgen vor Ort zeigte. Bereits in den zwei Tagen zuvor hätten laut Fink manche versucht, sich einen Vorteil zu verschaffen und sich als Erste das eine oder andere Schnäppchen unter den Nagel zu reissen. Unter dem ganzen Mobiliar befindet sich allerdings nicht viel von grossem Wert. Der Grossteil der Möbel ist schon 20 bis 40 Jahre alt. So kann beispielsweise ein gebrauchtes Sofa für 50 Franken erworben werden. Am teuersten sind laut Fink derweil Kunstobjekte wie Gemälde, Lithografien oder Holzskulpturen: «Wir haben diese von einem Kurator taxieren ­lassen.» Die teuersten würden demnach 1000 Franken pro Stück kosten.»

Gleich oder ähnlich teuer sind noch ein paar exquisite Barhocker sowie ein paar zu einem Würfel zusammenfaltbare Sessel. Der Rest ist gän­giges Hotelmobiliar; darunter jede Menge Betten, Matratzen, Geschirr, Küchengeräte, Kerzenständer, Gamellen sowie sonstige Dekorations- und Merchandising-Artikel. Passend zum Aprilwetter gibts etwa zuhauf Regenschirme. Oder für Wellness-Fans Badelatschen – und das gleich kistenweise. Fink schätzt die Menge auf mehrere Zehntausend. Diese wurden ­angeblich noch während der Nachlassstundung bestellt, was vermuten lässt, wie in diesem Lokal zuletzt gewirtschaftet wurde.

Gesamtwert circa 50 000 Franken

Auf dem Basar geht es zu und her wie beim Trödel. Es wird rege gefeilscht und diskutiert. Auch über alte Zeiten. So sind einige Artikel für manche wohl eher von emotionalem Wert. Andere wiederum, und das sind nicht wenige, wollen auf diese Art offensichtlich ihren Hausrat möglichst günstig aufstocken. Oder kommen einfach nur aus reinem «Gwunder». Obwohl sich die Kundschaft bereits am frühen Morgen das Mobiliar des Ferienart gegenseitig aus den Händen zu reissen scheint, will Fink den Basar nicht überschätzen: «Wenn wir alles verkaufen, was wir aus­geschrieben haben, dürften da rund 50 000 Franken zusammenkommen.» Was natürlich wenig sei in Relation zur Investition, welche die neue Besit­zerin tätige. Immerhin müsse man so weniger entsorgen. Und man könne den Kontakt mit der Bevölkerung pflegen. Die Vergangenheit möchte Fink indessen ruhen lassen: «Ich kann nur darüber spekulieren, warum das Ferienart pleiteging. Sicher hat das auch mit den politischen Wirrungen und Irrungen zwischen 2008 und 2015 zu tun. Jedenfalls glauben wir an den Standort Saas-Fee und daran, hier ein 5-Sterne-Hotel erfolgreich führen zu können.» Die Destination habe jetzt einen neuen Investor für die Bergbahnen, einen neuen Tourismusdirektor und befinde sich generell wieder im Aufwind. So sehe man der Zukunft des Walliserhofs optimistisch entgegen.

Martin Kalbermatten
24. April 2019, 17:17
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