Bildung | Oberwalliser Mittelschule OMS diplomierte ihre Abgängerinnen und Abgänger
Erleichterten Schrittes
Im Garten der OMS St. Ursula durften am späten Samstagmorgen 111 Absolventinnen und Absolventen ihre Diplome entgegennehmen.
«Ihr erhält aus den Händen des Staatsrats gleich ein Stück Papier, eine Schrift, ein Zertifikat», begrüsste OMS-Direktor Olivier Mermod die Absolventinnen und Absolventen der diesjährigen Abschlussklassen und zitierte alt Staatsrat Claude Roch, der vor einigen Jahren an der Diplomfeier folgendes gesagt hatte: «Schrift für Schrift müssen wir vorwärtsgehen.» Was sich damals wie ein vermeintlicher Versprecher angehört habe, sei keiner gewesen. Denn die Diplomierten würden mit einer Schrift nach Hause gehen können, mit welcher sie der nächsten Schrift einen Schritt näher seien: dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis EFZ, der Fachmaturität oder dem Bachelor.
Die insgesamt 111 Diplome wurden in fünf Abteilungen vergeben. Das Zertifikat der Fachmittelschule erhielten 46 Kandidatinnen und Kandidaten. Davon wurden 20 im Berufsfeld «Gesundheit» und 26 im Berufsfeld «Soziale Arbeit» ausgehändigt. 28 Absolventinnen und Absolventen erhielten das Zertifikat der Fachmaturität Pädagogik. In der Handelsmittelschule haben 29 junge Erwachsene den schulischen Teil der Ausbildung abgeschlossen und werden noch diesen Sommer das Praktikumsjahr BM/EFZ beginnen. Zusätzlich erhielten noch 37 Kandidatinnen und Kandidaten das Zertifikat der Schule für Berufsvorbereitung.
Darbellay rühmte die OMS
Olivier Mermod erwähnte in seiner Rede auch das Motto der Oberwalliser Mittelschule – «Wir machen mehr aus Bildung» – und erinnerte daran, dass Bildung in der Verantwortung aller sei: «Bildung macht nur Sinn in einem Wir-Gefühl. Wir lernen nicht nur für uns, sondern für die Welt und damit die Welt von morgen auch noch steht.» Das Motto lasse sich aber auch auf andere Art und Weise lesen: «Wir machen mehr Ausbildung» oder «Wir machen Mehrausbildung» – und Letzteres habe ihm ein Schüler vor Kurzem in einem persönlichen Gespräch bestätigt: Er habe an der OMS so viel Menschlichkeit und Hilfe von den Lehrpersonen und der Direktion erfahren, dass er es nicht für möglich gehalten habe, dass es so etwas überhaupt noch gebe.
«St. Ursula ist ein wichtiger Standort für Bildung im Wallis», sagte der anwesende Staatsrat Christophe Darbellay in seiner Ansprache und rühmte den Mittelweg zwischen schulischer und Berufsbildung. Der Chef des Departements für Volkswirtschaft und Bildung wagte auch einen Blick in die Zukunft: «Sie sind die nächste Generation, die den Kanton vorwärtsbringt, und ich möchte mich im Voraus bei Ihnen dafür bedanken.»
Zwei Schülerinnen überragten
Nach der Übergabe der Abschlussdiplome wurden noch jene Schülerinnen und Schüler geehrt, welche mit überragenden Leistungen abgeschlossen hatten. Die 17 ausgehändigten Preise verteilten sich auf nur zwölf Studentinnen und Studenten. Zwei Absolventinnen überschatteten aufgrund ihrer noch überragenderen Leistungen und dadurch erhaltenen Auszeichnungen die restlichen Preisträger: So wurden Simone Steiner von der 3. FMS C und Laura Loureio Fontinha von der Handelsmittelschule jeweils vier Auszeichnungen verliehen, darunter auch die Preise der Moritz-Kämpfen-Stiftung, welche die Schülerinnen und Schüler mit den besten Notendurchschnitten honoriert.
awo
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